Als ich vor einigen Monaten unter dem ironischen Schlagwort Gender-Sportstudio mal die kühne These in meinem Blog aufstellte, dass die – angeblich! – unverrückbar besseren Leistungen von Männern im Leistungssport (im Breitensport spielt die Leistungsdifferenz nach Geschlechtern eine weitaus geringere Rolle, wenn sie denn überhaupt erkennbar ist) keineswegs so biologisch bedingt sind wie sie scheinen, brannte hier die Hütte! Aber wer denkt, dass es im Sport doch nur um den Ausdruck einer natürlichen Begabung und Veranlagung geht, hat erstens nicht verstanden, was moderner Leistungssport ist, und sollte zweitens dann mal diesen Beitrag aus der gestrigen (sorry, erst heute gesehen) New York Times über die indische Sprinterin Dutee Chand lesen: Die junge Frau, die von Natur aus einen hohen Testosteronspiegel hat, soll auf Drängen der International Association of Athletics Federations nur dann weiterhin an Wettbewerben teilnehmen dürfen, wenn sie sich einer operativen oder chemotherapeutischen Behandlung unterzieht, durch die ihre Fähigkeit, Testosteron zu produzieren, gemindert wird. So viel also zur natürlichen Biologie im Leistungssport …
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