Es geht hier zwar “nur” um Tiere (falls jemand die Überschrift missverstanden haben sollte), aber die Geschichte, über die in nature und hier auch in der New York Times berichtet wird, ist dennoch extrem tragisch: Die Bestände der sowieso schon bedrohten Saiga-Antilope – die aussieht wie eine Kreuzung zwischen einer Gazelle und einem Elefanten – werden in dramatischer Weise von einer bisher unbekannten Krankheit hingerafft. Und ja, dieser Begriff ist nicht unangemessen: Innerhalb von weniger als zwei Wochen sind bereits rund 120.000 dieser Tiere verendet, die in der Steppe Kasachstans leben; das ist rund die Hälfte des Bestandes, der im vergangenen Jahr auf etwa 250.000 Exemplare geschätzt wurde. Und was die Sache besonders dramatisch macht ist, dass befallene Herden zu 100 Prozent ausgerottet werden – es gibt keine Überlebenden (bisher).
Über die Ursachen dieses Massensterbens können ExpertInnen nur spekulieren; zwar wurden bei Nekropsien ein Befall der Tiere mit Bakterien (Pasteurella und Clostridium) festgestellt, doch bakterielle Infektionen würden weder das Tempo noch die Virulenz dieses Massensterbens erklären. Bis die ForscherInnen mehr wissen, können Wochen vergehen – Wochen, die diese Tiere vielleicht nicht mehr haben ….
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