Wenn’s um gentechnisch modifizierte Nahrungsmittel geht, wird die Diskussion ja schnell emotional und polarisiert, wie ich aus eigener Erfahrung weiß. Ich habe in meinem Blog schon mehrfach Position – und gelegentlich dafür dann auch kommentarische Prügel – bezogen. Doch die Diskussion ist es mir wert. Und darum verlinke ich heute mal auf einen Meinungsbeitrag in der aktuellen New York Times, in der Jason Kelly eine Kennzeichnungspflicht für genetisch modifizierte Zutaten in Nahrungsmitteln plädiert, die weit über das hinausgeht, was aktuelle US-Gesetzesentwürfe fordern. Warum ist der Artikel bemerkenswert? Weil Jason Kelly der Gründer und Leiter der Biotech-Firma Ginko Bioworks ist und sein Beitrag (in der Druckausgabe) die schlichte, aber unerwartete Überschrift trägt I make G.M.O. Food. Label it. (zu deutsch: Ich stelle GMO-Lebensmittel her. Kennzeichnet sie.) – seine Begründung werden Leute, die meine entsprechenden Beiträge hier aufmerksam gelesen haben, vielleicht sogar wiedererkennen:
Foods with bioengineered ingredients are safe, but shrouding them in secrecy breeds doubt and fear. Clear, informative labeling is a first step toward transparency that can build trust and educate consumers. But trust has to go both ways: Biotechnology companies and food producers must trust consumers to educate themselves and make informed decisions.
Mit anderen Worten: Vertrauen beruht auf Transparenz. Und im Prinzip das Gleiche hatte ich hier schon mal gesagt…
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