Dass es sich hier in Neuengland nicht unbedingt frühlingshaft anfühlt, selbst wenn der Kalender das verspricht, hatte ich hier ja schon mal aufgespießt. Doch zumindest für knappe 24 Stunden am vergangenen Wochenende fühlte es sich so an, als sei die Kälte überwunden (inzwischen weiß ich’s allerdings besser). Und wenn man sich in den Bergen von Massachusetts befindet, dann kommt die erste Frühlingsnacht nicht auf leisen Sohlen:
Diese Geräusche drücken die offenbar sehr lustvollen Frühlingsgefühle von Pseudacris crucifer aus, einer in Massachusetts heimischen Laubfroschart, die hier als “Spring Peeper” bezeichnet wird, weil sie gewissermaßen den Frühling herbeizwitschern. Und diese Frühlingsgefühle haben dann auch sehr konkrete Folgen:
Aber auch anderweitig “wacht” die Natur auf:
Diese ersten Sprossen des Straußenfarns, die wegen ihrer Form “Fiddleheads” (da sie an den Hals einer Violine erinnern) genannt werden, sind übrigens essbar; mit ein bisschen Knoblauch und Olivenöl für ein paar Minuten in der Pfanne geschwenkt, schmecken sie fast ein bisschen wie grüner Spargel mit der leichten Bitternote von jungem Rucola…
Auch diese kleine gelbe Lilienart namens Erythronium americanum – die hier als entweder als “Adder’s Tongue” (Otternzunge) oder als “Trout Lily” (Forellenlilie) bezeichnet wird, was in jedem Fall besser klingt als die profane deutsche Bezeichnung Ostamerikanischer Hundszahn – ist einer der ersten Frühlingsboten…
Und auch ein alter Bekannter (oder einer seiner Verwandten) hat sein Winterlager verlassen:
Aber heute fallen die Nachttemperaturen wieder auf etwa 5 Grad Celsius, und so ein Stachelhemd ist vielleicht gar nicht so warm, obwohl es ziemlich dick ist. Vielleicht sollte sich dieser Baumstachler doch noch ein warmes Plätzchen suchen. Irgendwann muss es doch mal warm werden!
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