Man muss wohl schon ein besonders krummes Verständnis von Wissen – wenn schon nicht von Wissenschaft – haben, um die Logik hinter der Anweisung des amerikanischen “Umweltministers” Scott Pruitt zu verstehen: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Arbeit von der Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) finanziell gefördert wird (was ja annehmen lässt, dass die Behörde der Arbeit dieser Forscherinnen und Forscher eine nennenswerte Bedeutung zumisst), müssen entweder auf diese Fördermittel verzichten, wenn sie weiterhin eine beratende Position bei der EPA ausfüllen wollen – oder sie verlieren ihre Posten. Mehr dazu kann man hier lesen: Scott Pruitt blocks scientists with EPA funding from serving as agency advisers oder hier:
Pruitt Bars Some Scientists From Advising E.P.A.
Verkehrte Welt…

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Kommentare (5)

  1. #1 Spritkopf
    1. November 2017

    Sorry, wenn diese Wortwahl zu deutlich sein sollte, aber Pruitt ist – genau wie sein Chef – ein Riesenarschloch, der nicht deswegen EPA-Chef ist, weil ihm der Umweltschutz so am Herzen liegen würde, sondern aus exakt dem gegenteiligen Grunde.

  2. #2 Johann
    1. November 2017

    Vielleicht hab ich ja im Urlaub zuviel Sonne abbekommem, aber so sehr unsinnig sehe ich das nicht. Allgemein ist es nicht verkehrt, wenn man den Fördergeldtopf nicht berät, aus dem man Geld erhält. Stichwort unabhängig usw..

  3. #3 Jürgen Schönstein
    2. November 2017

    @Johann
    Die Forscherinnen und Forscher beraten ja nicht den “Fördertopf”, sondern die Regierung (und zwar in wichtigen Entscheidungen – aber nicht über Fördermittel). Welchen Sinn hat es, Forschung zu fördern, wenn man dann deren Ergebnisse nicht wissen will?

  4. #4 RPGNo1
    2. November 2017

    Pruitt ist von Trump eingestellt worden, um die EPA so arbeitsunfähig zu machen, dass sie den Interessen gewisser Industrien und Lobbyisten nicht mehr entgegensteht. Diesen Auftrag erfüllt er mit voller Effizienz. Wenigstens diesen “Erfolg” kann sich POTUS Orange an die Wand nageln, wenn sonst schon nichts klappt.

  5. #5 Laie
    3. November 2017

    Das ist sehr traurig. Hoffentlich gibt es einen Berater im Umfeld des Präsidenten, der da einen korrigierenden Einfluss ausübt. Die Wissenschaft muss unabhängig arbeiten können.