Zyklone – jene massiven Wirbelstürme, die in den USA zumeist als Hurrikane bezeichnet werden – sind so ziemlich die massivsten Wetterereignisse, die wir kennen. Und die Betonung liegt auf “Wetter”. Doch in ihrer relativ gut vorhersagbaren und langfristig beobachtbaren Quasi-Regelmäßigkeit sind sie auch klassische Klima-Indikatoren: Sie zeigen, wie sich diese kurzfristigen Wetter-Ereignisse über lange Sicht mit dem Klima verändern. Und zu diesen klimarelevanten Änderungen gehört, dass Hurrikane gleichzeitig schneller und langsamer werden: Während die internen Windgeschwindigkeiten in den Sturmsystemen zunehmen werden (anders ausgedrückt: Stürme der Kategorien 3,4 und 5 – relativ zu den Kategorien 1 und 2 häufiger werden), bewegen sich die System insgesamt langsamer fort: Die sogenannte Translationsgeschwindigkeit wird nach einer in nature veröffentlichten Modellanalyse global um 10 Prozent sinken und damit die Verweildauer der Stürme über den Regionen, die sie heimsuchen, steigen. Und was es bedeutet, wenn so ein Sturm sich hartnäckig hält anstatt, wie man es aus der Vergangenheit kannte, weiterzuziehen, hat Hurrikan Harvey im vergangenen August mit Regenfällen bis zu einem Meter demonstriert:
Bildquelle: NOAA via Wikimedia Commons
Wer mehr zu diesem Thema lesen will, kann ja mit diesem Artikel aus der New York Times anfangen: Hurricanes Are Lingering Longer. That Makes Them More Dangerous.
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