Da viele deutsche Medien für mich als Ausländer nicht zugänglich sind (selbst meine eigenen Artikel in diversen Blättern sind für mich oft hinter Paywalls verborgen), weiß ich nicht, wie groß die inländische Aufreger-Qualität des Themas ist. Aber in jedem Fall fand die New York Times die – offenbar nicht nur zufälligen – Parallelen zwischen dem rechtslastigen Ausländerhass und der Angst vor der Rückkehr der Wölfe interessant genug, um ihnen einen Anreißer auf der Titelseite und dann fast eine ganze Seite in ihrer Mittwochausgabe zu widmen: Another Unwelcome Migrant: The Big Bad Wolf

flattr this!

Kommentare (32)

  1. #1 rolak
    24. April 2019

    Die paywalls blocken auch Inländische – falls die Leitungen quer über den Teich allerdings noch undurchlässiger sein sollten: nehmen wir halt ein FAX.
    Die eigentlich kaum verblüffende Argumentationsgleichheit (immerhin beruht beides auf ‘der nimmt mir was weg’), ist mir in letzter Zeit schon des öfteren in hiesigen Medien untergekommen – selbstverständlich finde ich auf die Schnelle kein Beispiel :·/

  2. #2 Beste Info Seite
    24. April 2019

    Gelöscht, Absender gesperrt.

  3. #3 Alexander
    25. April 2019

    Da viele deutsche Medien für mich als Ausländer nicht zugänglich sind

    Falls es sich um eine IP-Sperre handelt, dann gäbe es da Möglichkeiten. Und sonst auch 😉

  4. #4 Jürgen Schönstein
    25. April 2019

    Äh, ich meinte eigentlich, dass ich mir nicht einfach eine deutsche Zeitung oder ein deutsches Magazin am Kiosk kaufen oder für daheim abonnieren kann (letzteres ist zwar theoretisch möglich, aber die Kosten sind enorm und die Zustellzeiten zu lange). Ich bin ja eher ein altmodischer Papiermensch…

  5. #5 znEp
    25. April 2019

    @Jürgen Schönstein

    Kann vielleicht der Link aus Kommentar 2 entfernt werden, der zeigt auf Nazischeiß, danke.

  6. #6 schorsch
    25. April 2019

    @rolak: Die Argumentation ‘der nimmt mir was weg’ ist m. E. nicht typisch für Ausländerfeinde. Diese Argumentation wäre ja durchaus noch nachvollziehbar.

    Es ist vielmehr so, dass den Migranten Leistungen ‘nachgeschmissen’ werden, die ‘ein Deutscher nie bekommen würde’. Hier leben ‘die Penner auf der Straße und frieren’, aber die Migranten bekommen ‘Villen gebaut’. Nicht ‘der nimmt mir’, sondern ‘der bekommt auch’ ist das entscheidende Motiv – und das unterscheidet die Wolfsangst deutlich vom Ausländerhass.

  7. #7 RPGNo1
    25. April 2019

    Vielen Dank für den Link. Der Artikel ist aus zweierlei Gründen sehr interessant.

    Zum einen ist da die Sichtweise einer Zeitung aus einem Land, in welchem der Wolf niemals ausgerottet war und der in bestimmten Landesteilen immer noch zum alltäglichen Leben gehört.
    Zum anderen war mir nicht bekannt, dass die Diskussion über Wölfe ähnliche Züge trägt wie die über den Zuzug von Flüchtlingen und Migranten nach Deutschland und das die diesbezüglichen Gegenargumente sich zum Teil frappierend ähnlich sind. Aber nach ein wenig Nachdenken muss ich sagen, das stimmt. Die New York Times hat Recht.

  8. #8 rolak
    25. April 2019

    Argumentation .. durchaus noch nachvollziehbar

    Weder ist das ein Argument (Prämisse schon falsch) noch ist es nachvollziehbar (Konklusion jenseits aller Logik).
    Abgesehen habe ich es nicht als Zitat gebracht, sondern als Grobmuster. Normalerweise in <..>, aber die angel-bracket enclosure kennt ja kaum ein Mensch mehr…

    [sondern] ‘der bekommt auch’

    Dir ist gar nicht aufgefallen, daß dies bei einer limitierten Gesamtmenge des zu Verteilenden exakt dasselbe ist?

  9. #9 rolak
    25. April 2019

    Papiermensch

    Beim Lesen insbesondere längerer Text ich ebenfalls, Jürgen, doch bei Situationen wie dem oben erwähnten ‘finde .. auf die Schnelle kein Beispiel’ ist das www prima. Oder das Öffentlich-Rechtliche mit der durchaus auch erfreulichen Tendenz zu Wiederholungen – wie zB NDR/ARD mit einem sagenhaften Timing. Denn letztere brachte gestern Wölfe auf dem Vormarsch – Zwischen Ostsee und Alpen von ersterem, eine Produktion aus dem Jahre 2008, die die Analyse der NYT bestens stützt.

    Gibts auch schon bei YT. Oder sollen wir ein Daumenkino basteln? ;•P

  10. #10 schorsch
    25. April 2019

    Hallo rolak,
    “Konklusion jenseits aller Logik”
    “Grobmuster”
    “angel-bracket enclosure”

    Diu auch ein bisschen Deutsch?

  11. #11 schorsch
    25. April 2019

    Sorry, ein i zuviel:

    Du auch ein bisschen Deutsch?

  12. #12 anderer Michael
    26. April 2019

    Naja, stimmt halt nicht.
    Schlechter Artikel.
    Es geht nicht darum, ob der Wolf willkommen ist oder nicht. Der Wolf ist ein ökonomischer Jäger, nach eigenen Vorstellungen. Warum sollte er sich mit wehrhaften Wildschweinen abmühen, wenn er Schafe frei Schnauze präsentiert bekommt. Der Wolf ist kein Kuscheltier. Wem die Nutztiere getötet werden, ist logischerweise nicht darüber erfreut.
    Persönlich freue ich mich über die Rückkehr des Wolfes, und bin immer wieder entsetzt, wie er da und dort idealisiert oder dämonisiert wird.

    Noch mal zurück, wer seine Schafsherde einbüsst, wird sich nicht darüber freuen. Das ist logisch und nachvollziehbar, dazu benötige ich kein umfangreiches Zeitschriftenstudium. Die mangelnde Freude von Besitzern toter Schafe hat null mit legitimer Kritik am Asylgesetz und seiner alltäglichen Umsetzung zu tun.

  13. #13 Basilios
    Jūni Kokuki
    26. April 2019

    @schorsch
    Dein Ausländerhass lässt sich nicht nachvollziebar darstellen, weil den Ausländern™ ja gar nichts einfach so nachgeschmissen wird. Übrigens genausowenig, wie auch den Arbeitslosengeld II Beziehern hier in Deutschland.

    Die kriegen nämlich genausowenig keine Villen gebaut, wie irgendwelche Ausländer auch nicht.
    Oder wohnst Du zufällig in so einer?

  14. #14 awmrkl
    28. April 2019

    @Basilios

    Naja, bitte mal langsam!
    Für mich hat @schorsch einfach die (natürlich völlig verquere) Denkweise solcher “Hasser” dargestellt.
    Und für “die” und in deren Weltbild werden tatsächlich oder behauptet (was für “die” dasselbe ist) ~ Villen für alle Ausländer, Migranten, Flüchtlinge gebaut, und “sie und ihresgleichen” müssen in Blechhütten hausen!!1elf!
    Hab ich tatsächlich in ähnlicher Weise x-mal gelesen (welt.de, faz.de, zeit.de, …) – bild.de guck ich mir erst gar nicht an.

  15. #15 awmrkl
    28. April 2019

    Ein Kommentar von mir @Basilios ist wohl in Mod oder Spam gelandet.

  16. #16 Jürgen Schönstein
    28. April 2019

    @awmrkl

    Ein Kommentar von mir @Basilios ist wohl in Mod oder Spam gelandet.

    Nö, da liegt nix rum.

  17. #17 rolak
    28. April 2019

    nix

    Nu ja, Jürgen, der ist an Basilios und geschlagene 6′ älter, ausreichend Zeit für einen verwunderten Nachklapp.

  18. #18 Basilios
    Jūni Kokuki
    28. April 2019

    @awmrkl
    Du meinst also, daß mein Ironie-Detektor defekt war und schorsch das selber gar nicht so meint?

    Hm…
    …das kann ich da nicht rauslesen.

    @schorsch
    Hilf uns doch bitte. Wie ist das nun von Dir gemeint? Ist das tatsächlich gar nicht Deine eigene Meinung?

  19. #19 Wilhelm Leonhard Schuster
    Ansbach
    28. April 2019

    Respekt, mein Kommentar ist schon im Entwurf gelöscht worden.
    Dabei hätte ich diesen, gar zu gerne, für mich selber kopiert.

  20. #20 zimtspinne
    28. April 2019

    Zum einen ist da die Sichtweise einer Zeitung aus einem Land, in welchem der Wolf niemals ausgerottet war und der in bestimmten Landesteilen immer noch zum alltäglichen Leben gehört.

    Ausgerechnet ein Land mit einem Greencard-System sollte in seinem Glashaus den Ball ganz ganz flach halten und keine großen Töne über andere spucken.

    Wäre Jürgen Schönstein auch ohne Hochschulabschluss so leicht dahin gekommen und hätte sich häuslich einrichten können, vielleicht so als einfach Tellerwäschergehilfe ohne Schulabschluss?

    Ich glaube kaum……

    Außerdem ist es völlig daneben, eine dichtbesiedelte Region wie Deutschland, wo Wölfe und Menschen in der Vergangenheit unter völlig anderen Umständen und Lebensbedingungen aufeinandertrafen mit den unendlichen Weiten Nordamerikas vergleichen.
    Wo, soweit ich weiß, Wölfe ebenfalls gejagt wurden.

    Manchmal nimmt der Hass auf alles Deutsche (wie unsinnig und doof es auch sein mag) bei den Linken vollkommen groteske Züge an, die man nicht mehr ernstnehmen kann.

    Davon abgesehen, leben Penner natürlich freiwillig auf der Straße und haben jederzeit massenhaft Zugang zu Hilfs- und Unterstützungsangeboten.

    Eigentlich labert ihr hier alle nur Mumpitz!

    Die Linken wie die Rechten.

  21. #21 zimtspinne
    28. April 2019

    oh, mein erster Satz sollte ein Zitat von RPG sein, hab nicht aufgepasst, sorry.

  22. #22 zimtspinne
    28. April 2019
  23. #23 Basilios
    Jūni Kokuki
    28. April 2019

    @ zimtspinne
    Ich denke, Dich treiben Gedanken in ganz anderer Richtung um, als das, um was es in dem Artikel da oben geht und das, was RPGNo1 dazu gemeint hat.

  24. #24 RPGNo1
    28. April 2019

    @zimtspinne
    Sag mal, mit Lesen hast du es nicht so. Was gibt es an diesem Satz falsch zu verstehen?

    Zum einen ist da die Sichtweise einer Zeitung aus einem Land, in welchem der Wolf niemals ausgerottet war und der in bestimmten Landesteilen immer noch zum alltäglichen Leben gehört.

    Das ist ein simpler Kommentar ohne jederlei Wertung. Und wenn du mehr darüber wissen willst, wie ich zum Thema “Wolf in Deutschland” stehe, schau bei Bettina rein.
    https://scienceblogs.de/meertext/2018/11/16/der-letzte-wolf-in-hessen/

    Du solltest solltest unbedingt vorher nachdenken, bevor du einen so gedankenlos-dämlichen Kommentar wie in #20 heraushaust. Wieso darf eine US-amerikanische Zeitung sich nicht Gedanken über Deutschland und deutsche Politik machen? Das gleiche tun die deutschen Medien über die USA und deren Poltik genauso, Stichwort Grenzmauer.

    PS: Und wie darauf kommst, mich in die linke Ecke zu stellen, ist mir noch mehr ein Rätsel. Kann es sein, dass du an einer Linkenphobie leidest?

  25. #25 zimtspinne
    28. April 2019

    Jaa, du, Herr Basilios, weißt natürlich genau, was ich denke, besser als ich selbst.

    Ich betreibe kein Herumgeschwurbel um den heißen Brei und sage direkt, was ich meine.

    Nämlich, dass RPG, wie in letzter Zeit häufiger(!) einfach nur total widersprüchliches Zeug schreibt, weil es gerade so in seine linksgerichtete Linie passt.

    Der Wolf wurde in großen Teilen Europas ausgerottet (D auch), richtig.
    In den USA wurde der Wolf ganz genauso fast ausgerottet, nämlich bis auf kleine Restbestände in Alaska und Minnesota an der kanadischen Grenze.

    Und bei dieser Lage sollte man besser keine großkotzigen Sprüche klopfen, sondern besser schweigen.

    Und Wirtschaftsflüchtlinge sind in den USA genauso unwillkommen und stattdessen gut ausgebildete Leutchen erwünscht.

    Oder ist das etwa neuerdings anders?

    Diese widerliche NYTimeszeitung war mir aber eh schon immer ein Dorn im Auge mit ihren bildzeitungsartigen reißerischen Artikeln. Total unsympathisch, das Teil.

  26. #26 zimtspinne
    28. April 2019

    @ RPG

    Erzähl mir doch nix, natürlich war da eine Wertung drin, in deinem Kommentar!! So gut kenn ich dich inzwischen.

    Außerdem brauchst du mir gar nicht moralisch kommen, ich hatte mich damals in der Diskussion mit gedankenknickerich klar zum Thema Wolf und Beutegreifer/Raubwild geäußert.

    Und nein, die USA dürfen sich nicht lauthals über deutsche Politik auslassen. Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder nur über andere ablästert, obwohl es genug vor der eigenen Haustür zu fegen gibt.

  27. #27 zimtspinne
    28. April 2019

    Mal noch ganz davon abgesehen, dass die USA in Sachen Großwildjagd oder man könnte auch sagen Indiander- und Büffelabknallerei sehr gut dabei waren und daher niemals als leuchtendes Beispiel hingestellt werden sollten (hast du hier getan in der Angelegenheit Wolf): Ich sag nur Buffalo Bill!

  28. #28 Basilios
    Jūni Kokuki
    28. April 2019

    Tut mir leid, zimspinne, aber RPGNo1 und ich reden über das Thema, welches in dem Artikel da oben steht. Du redest über was anderes.

  29. #29 RPGNo1
    29. April 2019

    @zimtspinne

    Nämlich, dass RPG, wie in letzter Zeit häufiger(!) einfach nur total widersprüchliches Zeug schreibt, weil es gerade so in seine linksgerichtete Linie passt.

    Jetzt hakt es bei dir aber völlig aus. Wie kommst darauf, dass ich eine linksgerichtete Linie vertrete? Ebensogut könnte ich behaupten, dass du eine rechtsgerichtete Linie vertrittst, wozu du mir mit deinen Rants (Umwelt, Greta Thunberg und nun hier) allen Anlass gibst.

    So gut kenn ich dich inzwischen.

    Nein, du kennst mich nicht. Und ich habe dich anscheinend auch falsch eingeschätzt, s.o.

    Wenn du dich wieder unter Kontrolle hast und bei erneutem Nachdenken vielleicht darauf kommst, wo du aktuell total daneben liegst, können wir uns wieder unterhalten. Ansonsten sehe ich keine Sinn darin, mich mir dir weiter zu unterhalten oder ien wie auch immer geartete Disussion zu führen.

  30. #30 Basilios
    Jūni Kokuki
    29. April 2019

    @zimtspinne

    Jaa, du, Herr Basilios, weißt natürlich genau, was ich denke, besser als ich selbst.

    vs.

    Erzähl mir doch nix [RPGNo1], natürlich war da eine Wertung drin, in deinem Kommentar!! So gut kenn ich dich inzwischen.

    Ich kann mir nicht helfen, aber ich finde beide Haltungen nur schwer gleichzeitig vereinbar.

  31. #31 Struppi
    27. Mai 2019

    Das ist natürlich genial.

    Wenn man alles wofür es andere Ansichten als die eigene gibt, auf Dummheit oder nicht runterbricht, ist man immer der Gewinner. Das erspart dann im weiteren auch jede Debatte.

    Mein Eindruck ist, dass wir an genau so einem Punkt angekommen sind, es gibt die eine gute Seite, die alles weiß und die andere – dunkle – Seite, die durch immer bösere Gedanken, die pauschal über sie ausgeschüttet werden – auch schön sichtbar in den Kommentaren – für immer dümmer erklärt wird.

    Eine win-win Situation für eine wortstarke Minderheit.

    Die Frage wird sein, wie die auf diese Art und Weise Marginalisierten auf Dauer reagieren werden. Mir macht die Afd Angst, aber ich ich verstehe ihre Ursachen. Jede Diskussion wird mit ihr in Verbindung gebracht und die, die nicht der Meinung sind wie alle anderen, beginnen mit ihnen zu sympathisieren.

  32. #32 Basilios
    Jūni Kokuki
    28. Mai 2019

    @Struppi
    Auf was genau beziehst Du Dich hier? Kannst Du mir das bitte genauer erklären?