Jürgen Schönstein ist Diplom-Geograph (TU München, 1984) aus Berufung und Journalist von Beruf. Nach rund zwei Jahrzehnten als "fester" Korrespondent für deutsche Publikationen in New York, arbeitet er nun als freier Journalist in Cambridge, Massachusetts - und wird damit auch weiterhin ein besonders waches Auge auf alles Neue aus Wissenschaft, Forschung und Technik halten. Daneben bringt er als Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Studenten das Schreiben bei.

Hmm, wer nur? Who could it be? Foto: Juergen Schoenstein/Cambridge, 17. Februar 2014 (CC-BY-2.0)

Dass Präsident Barack Obamas Klimapolitk besser ist als die seines Vorgängers, bedeutet leider nicht viel – “besser” heißt halt noch lange nicht “gut”. Die meisten Punkte auf der Klimapolitik-Agenda des Weißen Hauses sind Ankündigungen, und wenn die Konferenz von Kopenhagen im Dezember 2009als vorbildliche Leistung bemüht wird – na danke! Was nicht heißt, dass sich…

Ich gestehe gerne ein, dass ich im Hinblick auf die Sachlage zum Thema Mammografie gemischte Gefühle habe: Einerseits erscheint es doch nur logisch, eine Krankheit mit potenziell tödlichem Verlauf so früh wie nur möglich zu stoppen (oder besser: gleich ihre Entstehung zu verhindern), und das würde doch jeden technischen Aufwand rechtfertigen. Andererseits scheinen die Daten,…

Das Thema Vorsorgeuntersuchung/Früherkennung beschäftigt mich ja hier ab und zu mal (was wohl vor allem daran liegt, dass ich längst in der Altersgruppe angekommen bin, wo solche “Vorbeugeuntersuchungen” – bei Männern ist das oft wörtlicher zu verstehen, als man(n) unbedarfter Weise erst mal denkt – zur Alltagsroutine zählen sollten). Und darum ist diese Studie, die…

Heute (aus Zeitgründen) nur ein knapper, aber schöner Lesehinweis, der übrigens auch zu Florians Artikel über den ältesten bekannten Stern passt: Die Coverstory der heutigen Science-Beilage der New York Times handelt von der Archäologie der Sterne.

In meinem Beitrag darüber, ob Wissenschaftler mit Kreationisten debattieren (also “auf Augenhöhe” reden) sollen, habe ich die Frage ja schon angeschnitten. Aber der Beitrag True Believers, on Both Sides aus der New York Times vom Montag belegt noch einmal deutlich, wie fehlgeleitet die Annahme ist, dass man den Differenzen zwischen der Evolutionstheorie und dem Kreationismus…

Heute war ich mal wieder im Bostoner Museum of Science (ist zwar viel kleiner als mein Lieblings-Museum, das American Museum of Natural History, lohnt sich aber trotzdem, weil es viel mehr Aufmerksamkeit auf Technik richtet – was, nur ein paar hundert Meter Luftlinie vom MIT entfernt, auch im wörtlichen Sinn nahe liegt). Einmal stündlich läuft…

Aus der Sicht eines Satirikers ist die Antwort einfach, und keiner hat sie klarer gegeben als Kurt Tucholsky: “Was darf die Satire? Alles.” Doch stimmt das auch aus der Sicht der Wissenschaft? Die Frage hat uns im Kreis der ScienceBlogger und ScienceBloggerinnen durchaus beschäftigt. Ist Wissenschaft etwas, mit dem man seinen Spaß treiben kann? Werden…

Die Idee scheint paradox, gelten doch Wälder im Allgemeinen und der Amazonas-Regenwald im Besonderen als die aktivsten und attraktivsten CO2-Filter schlechthin. Doch klimatischer Stress geht auch am Regenwald nicht spurlos vorbei: Das Paper Drought sensitivity of Amazonian carbon balance revealed by atmospheric measurements in der aktuellen Ausgabe von nature warnt davor, dass bei anhaltenden Niederschlagsextremen…

Die einfache Antwort wäre: Klar doch, wie das nachfolgende Video belegt. Bill Nye, “The Sciene Guy“, einer der populärsten Wissenschaftsvermittler der USA (und dessen Fliege manche vielleicht auch an Dr. Who erinnert), hat’s getan: Mehr als zwei Stunden lang hat er mit dem Australier Kenneth Ham, Gründer (und Geldgeber) des Kreationismus-Museums in Petersburg (Kentucky), debattiert:…