Ich breche hiermit mein eigenes Gelöbnis, nicht länger auf die so genannten “Verschwörungstheorien” einzugehen, die sich speziell um die Ereignisse des 11. September 2001 ranken. Aber wenn ich sehe, wie unerbittlich bei Florian die VT-Ritter ihre Windmühlenkämpfe austragen, dann kann ich mir ein paar Gedanken zum Thema “Verschwörungstheorien” doch nicht verkneifen. Ich hatte diese Gedanken in einem Kommentar zu einem wenig gelesenen Beitrag hier schon einmal angedeutet, will sie hier aber mal ein bisschen auswalzen. Meine Arbeitsthese: Die Erklärung muss in einem proportionalen Verhältnis zum Ereignis stehen, um unser Denken zu befriedigen.

Im weiteren Sinn fallen VT also in den Bereich des Aberglaubens. Kaffee auf dem guten Anzug verschüttet, kurz vor dem wichtigen Jobinterview? Schusseligkeit oder “kommt halt vor” reicht da nicht – es muss Schicksal, oder wenigstens die schwarze Katze gewesen sein, die am Morgen durch den Nachbarsgarten geschlichen war. Und wenn beispielsweise die Heimmannschaft über Jahrzehnte hinweg keine Meisterschaft gewinnt, dann liegt das selbstverständlich nicht an den Spielern, das wäre zu simpel – statt dessen könnte es ja sein, dass ein vergrätzter Ex-Spieler einen Fluch über das Team verhängt hat.

Und was, wenn so ein Über-Idol wie Elvis Presley stirbt? Er war eine überlebensgroße Kunstfigur, er wurde von mehreren Fangenerationen wie ein Heiliger verehrt – so einer kann nun mal nicht einfach so daheim an Herzversagen sterben. Egal, dass der Star übergewichtig war; egal, dass er eine Vorgeschichte an Medikamentenmissbrauch hatte; egal, dass er vermutlich an einer ganzen Reihe stress- und veranlagungsbdingter Kreislauf- und Stoffwechselproblemen litt – ein Elvis darf sein Leben nicht ganz banal damit beenden, dass er auf dem Klo tot umkippt. Die Erklärung ist zu simpel, zu trivial, zu banal, um all die aufgewühlten Emotionen, all die gefühlsmäßige Verweigerung dieser Tatsache aufzuwiegen. Solche Emotionen, solche verstörten Gefühle wollen bedient werden – und prompt rankten sich Verschwörungsgerüchte um Elvis Presleys Tod.

Oder nehmen wir das Kennedy-Attentat. Der mächtigste Mann seiner Zeit, strahlend, charmant, eine Art politischer Traumprinz. Und dann: Ein paar Kugeln aus dem Hinterhalt, und dieses strahlende Leben ist blutig ausgelöscht. Vor den Augen der Welt. Die offizielle Erklärung, dass dies die Tat eines Amateurs mit einem billigen Karabinergewehr gewesen sein könnte, wird in den Köpfen vieler der Tragik und Tragweite des Attentats einfach nicht gerecht. Da muss mehr her. Eine Verschwörung, beispielsweise.

Klar gäbe es auch, ganz verschwörungsfrei, die Möglichkeit, die Antworten auszuweiten. Vielleicht hatte Lee Harvey Oswald einen Komplizen (wie wär’s mit Jack Ruby? Der hätte dann auch gleich ein prima Motiv gehabt); vielleicht war Elvis schon länger krank gewesen? Vielleicht sind die anfänglich widersprüchlichen Informationen zu den 9/11-Anschlägen einfach eine Folge des Chaos, das dabei entstanden war? Aber auch solche Antworten sind zu schnell gegeben, während die Emotionen immer noch verweigern, die Realität zu akzeptieren. Da muss noch mehr in Waagschale geworfen werden …

Ja, und darum sucht das Hirn lieber nach unlogischen Antworten – durch die wird es nämlich viel länger und ausgiebiger beschäftigt. Und dann werden so selbstverständliche Tatsachen ausgeblendet, wie beispielsweise die, dass die meisten brennenden Häuser ganz oder teilweise einstürzen; da wird dann argumentiert, dass brennendes Kerosin ein Kühlmittel sein muss (denn in einem brennenden Haus werden auch ohne die Präsenz von Treibstoff typischer Weise Temperaturen über 800 Grad Celsius erreicht – wenn, wie hartnäckig behauptet wird, trotz mehreren Tausend Litern Kerosin die Temperatur in den brennenden Türmen nicht mal 500 oder 600 Grad erreicht haben konnten, muss der Flugzeugsprit diese Temperaturen abgesenkt haben). Da werden komplexe Theorien gestrickt, nach denen die Bush-Regierung mit diesem Rube-Goldberg-Plan einen Angriff auf den Irak rechtfertigen wollte – obwohl dieser doch offiziell mit den Massenvernichtungswaffen Saddam Husseins begründet wurde; dass diese ach so raffinierte Bush-Regierung dann nicht mal daran dachte, Saddam Hussein dann eben jene Waffen auch unterzuschieben, können sie jedoch nicht erklären. Die Liste der Argumentations- und Sachfehler ist sooo lang …

Aber wie schon gesagt: Eine echte Antwort ist sowieso nicht das Ziel, auch wenn die “Suche nach er Wahrheit” stets als Motivation vorgegeben wird. Denn es geht ja gar nicht mehr darum, die “wahre” Ursache zu entlarven – sondern nur darum, die Wahrheit so lange wie möglich nicht wahrnehmen zu müssen. Denn so lange man nicht überzeugt ist, wie es passiert ist, muss man sich auch nicht damit abfinden, dass es passiert ist. Fast wie ein zweijähriges Kind, das sich die Augen zuhält und glaubt, selbst unsichtbar geworden zu sein, weil es nichts mehr sehen kann.

flattr this!

Kommentare (24)

  1. #1 rolak
    13. September 2011

    Der clip mit dem emotionslosen Erzähler ist doch Pillepalle – das ist eine RGM, die ihren Namen verdient 😉

    Ob zu VTen, UFO-Sichtungen, Nahtoderscheinungen, oder wie nebenan zu beobachten zu Elektrosmog – imho ‘vergessen’ die Verfechter abstruser Erklärungen eine kleine Winzigkeit: Die Grundlagen der Psychologie.

    Dies ist ein Beitrag zur Aufweichung der bloginternen VT Wlhbkm :p

  2. #2 JK
    13. September 2011

    Der letzte Absatz des Blogs geht in die Richtung einer Deutung von VT nach der Theorie der kognitiven Dissonanz (Festinger). Nicht unplausibel, but further research ist needed.

  3. #3 Ben
    13. September 2011

    Es ist doch auch dieses simple Feindbild, was den VTs das Leben erleichtert. Beim Sex mit Tieren in der Fußgängerzone von Paderborn erwischt? Da muss der Amerikaner schuld sein. Böse Blicke, wenn man mit einem Bagger durch einen gut besuchten Kindergarten hindurch Amok läuft? Klarer Fall, der Amerikaner hat Schuld. Niemals kann die Situation das Ergebnis von Zufällen oder gar eigenem Versagen sein, es muss jemand Schuld sein, den man sowieso nicht leiden kann. Für manche scheint die Vorstellung, eigene Fehler einzugestehen, unerträglich zu sein.

  4. #4 Wolf
    13. September 2011

    Aus einem Film zum 11.09. ist mir ein Satz [zerstückelt] im Hinterkopf geblieben: Es ist einfacher daran zu glauben, dass die eigene Regierung so etwas tut, um ein bestimmtes Ziel durchzusetzen, als einfach zu verstehen, dass Amerika zu diesem Zeitpunkt in der Welt so verhasst war, dass jemand etwas so unglaubliches tun würde. [kein echtes Zitat]

  5. #5 GM
    13. September 2011

    Gibt es eigentlich irgendwelche (sozial)psychologische Experimente, die zeigen, woher diese Veranlagung kommt und wie sie sich ausprägt?

  6. #6 CMS
    13. September 2011

    Ist es denn wirklich so, dass ein zweijähriges Kind dann denkt, es sei unsichtbar? Cool =) (Zum Rest sag ich mal nix, VT’ler sind unbelehrbar und werfen ja mittlerweile schon “normalen” Menschen vor, VT’ler zu sein…)

  7. #7 Thomas J
    13. September 2011

    @GM

    wär natürlich interessant ob das Anhängen an VT’s mit Religiosität allgemein korreliert.
    Wär mal was für Michael Blume.

  8. #8 Thomas J
    13. September 2011

    auf den scilogs wird jetzt auch verschwört und phantasiert – sogar mit einem “prominenten” Verschwörer, von dem man es nicht gedacht hätte:
    https://www.scilogs.de/blogs/index.php?op=ViewArticle&articleId=1558&blogId=18#comment-15238

  9. #9 Sim
    13. September 2011

    Man kann sicherlich viele Erklärungsansätze verfolgen und mit Begriffen aus der Psychologie wie kognitive Dissonanz, Self Serving Bias, Mustererkennung, Hyper Agency Detection, Pareidolie usw. jonglieren. Und irgendwie umreißt man damit wohl auch tatsächlich die Problematik im groben.

    Letzten Endes trägt mal wieder unser evolutionäres Erbe dazu bei dass uns Verschwörungstheorien eben einfach gut ‘schmecken’ so wie Fast Food. Dem einen schmeckts mehr, dem anderen weniger, aber im Durchschnitt ist eine Affinität dafür vorhanden.

    Wir Menschen sind Hypothesen aufsteller, ohne die kleinen und großen Zusammenhänge die wir in der Welt zu erkennen glauben könnten wir unseren Alltag nicht meistern. Manchmal schießen wir über das Ziel hinaus und dann tappen wir in die Falle eine Hypothese mit aller Macht bestätigen zu wollen, dann Fallen wir auf den Bestätigungsfehler rein dann klinkt sich die selektive Wahrnehmung ein und unser Gedächtnis spielt uns streiche. Alle Ereignisse werden in einem für uns positivem Licht betrachtet.

    Verschwörungstheorien sind nur die Spitze des Eisberges, einer alle Menschen umgreifenden, mehr oder weniger stark ausgeprägten Wahrnehmungsstörung.

  10. #10 Wolf
    13. September 2011

    @Sim:
    unterschreib.

  11. #11 fabigonzo
    13. September 2011

    Ich verstehe die Kritik an den diversen VT und halte viele davon für Schwachsinn aber warum kann mir niemand sagen, was mit WTC Gebäude 7 passiert ist, das auch zusammengestürzt ist nach einem Feuer. Die Konstruktionserklärung der Twin-Towers greift hier wohl nicht und dieses Gebäude wird in allen Medien, Berichten und Untersuchungen durchweg ignoriert, genau wie der Absturz in Shanksville zudem selbst untersuchende Leichenbeschauer meinten “Ich habe nach einigen Minuten aufgehört, Leichenbeschauer zu sein, weil es keine Leichen gab.” und Trümmer im übrigen auch nicht und die Pentagonaktion ist auch absolut rätselhaft. Man verstehe mich nicht falsch auch ich trauere um die Opfer und auch ich glaube das es ein Terroranschlag war, aber da sind doch einige Ungereimtheiten, die zu klären wären, oder?

  12. #12 Jürgen Schönstein
    13. September 2011

    @fabigonzo
    Was, bitteschön, ist am WTC 7 a) ungeklärt und b) mit irgend einer Verschwörung erklärbar?

    Zu a): Zwei der höchsten Gebäude der Welt sind, nachdem sie etwa eine Stunde gebrannt haben, in unmittelbarer Nachbarschaft eingestürzt und haben – mit Sicherheit auch brennende – Trümmer auf Nr. 7 geregnet; da die Stadt (idiotischer Weise) ein paar Jahre zuvor beschlossen hatte, im 23. Stock von Nr. 7 ihr Katastrophenschutzzentrum einzurichten, das natürlich auch für eventuelle Stromausfälle gerüstet sein musste, standen dort mehrere Notstromaggregate und Tanks mit mehr als 20.000 Litern Diesel, die munter die Flammen genährt haben; brennende Gebäude stürzen praktisch immer – früher oder später – ganz oder teilweise ein, weil ihre strukturellen Elemente durch die Hitze (die, siehe oben, selbst ohne zusätzlichen Treibstoff typischer Weise deutlich über 800 Grad Celsius erreicht) geschwächt oder zerstört wurden. Warum hätte bei einem Hochhaus wie WTC 7 plötzlich nicht passieren dürfen, was andernorts ganz normal wäre – selbst wenn dort keine Tausende Tonnen von Treibstoff gebunkert wären?

    Zu b): Welchen Zweck hätte der vergleichsweise unspektakuläre Einsturz des WTC 7 erfüllen sollen? Außer ein paar verbissenen VTlern hat kaum jemand außerhalb New Yorks überhaupt davon Notiz genommen.

    Nochmal: Nur weil einem die Erklärung nicht aufregend genug erscheint, heißt es nicht, dass sie nicht belegbar ist. Bisher hat noch jede VT, die ich zu WTC 7 gelesen habe, sowohl a) als auch b) völlig ignoriert. Und nein, Antworten ignorieren fällt nicht mehr unter “kritisch fragen” – nur noch unter “Igoranz”.

  13. #13 fabigonzo
    13. September 2011

    Gut mich hat es bei WTC 7 auch nur gewundert, dass es halt kaum Erwähnung findet, das NORAD-Versagen, die Reaktionen (bzw. Nicht-Reaktionen) von Bush und Rumsfeld sind trotzdem äußerst merkwürdig… Ich denke da an das Kinderbuchlesen und Rumsfeld der als Verteidigungsminister nicht etwa seiner Tätigkeit, dem Verteidigen nachkommt, sondern draußen Kochsalzlösung über einen Verletzten hält und noch immer keinerlei Beweise für ein Flugzeug, das das Pentagon getroffen hat….. und zum anderen kann man manche Opfer in den Trümmern nicht finden, aber der Pass einer der Attentäter liegt unversehrt oben auf dem Trümmerberg der Twin-Towers und man weiß schnell wer für die Anschläge verantwortlich ist…. Ich sage nur, dass das ganze wirklich äußerst verwirrend ist, wodurch man an der Logik der offiziellen Erklärungen zweifelt… Ich zweifel nicht, weil es mir nicht actiongeladen oder aufregend genug ist, sondern weil doch ein paar Sachen nicht zu verstehen sind.

  14. #14 fabigonzo
    13. September 2011

    Vielleicht bin ich ja auch einfach nur paranoid und brainwashed von den VTlern 😉

  15. #15 Sim
    13. September 2011

    @ fabigonzo

    […] aber da sind doch einige Ungereimtheiten, die zu klären wären, oder?

    Klar, warum auch nicht? Wenn dem das ehrliche Interesse an der Suche nach Erklärungen Zugrunde liegt.

    Etwas nicht zu verstehen ist ja nicht schlimm. Aber ein beliebter Fehler ist es aber aus der eigenen Unkenntnis auf allgemeine Unkenntnis zu schließen. Das nennt man vornehm ausgedrückt: Argumentum ad ignorantiam oder noch besser Argument aus persönlichem Unglauben.

    Stelle dir selber die Frage wie gut du darüber Bescheid weißt, wie sich Flugzeuge und ihre Insassen verhalten, wenn sie mit dem Boden oder anderen Hindernissen kollidieren. Welche Erfahrung hast du in diesem Bereich vorzuweisen? Ist es eher ein, “Naja ich kann mich an ein paar Bilder von Abstürzen erinnern und da hat man schon einiges noch gesehen”.

    (Sollte es uns übrigens verwundern, dass es größtenteils nur Bilder von Flugzeugabstürzen gibt wo man etwas vom Wrack sieht? Von einem nichtvorhandenem Wrack lassen sich eben nur schlecht Bilder mache)

    Oder geht es eher in die Richtung: “Ich bin ein Experte für Flugzeugabstürze und habe Zugriff auf möglichst vollständige Datenbanken von Flugzeugunglücken und ihren Aufprallgeschwindigkeiten und Eintrittswinkeln, Bodenbeschaffenheiten, Verninchtungsraten, Überlebenswahrscheinlichkeit… ”

    Wenn sich deine Ungereimtheit von der du sprichst, eher aus einem Gefühl wie “Hm das ist aber komisch, das hätte ich anders erwartet” speist bist du sicherlich in guter Gesellschaft. Doch reicht das kaum aus um weitreichende Schlüße zu ziehen. Speist sich die Ungereimtheit hingegen aus echter Expertise die man hat und nicht nur zu haben glaubt, schützt einen das zwar auch nicht vor Fehlern aber es ist schon mal eine gute Grundlage die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen von anderen Experten gehört zu werden.

    Man muss sich immer klar machen, wenn einem etwas Ungereimt vorkommt, kann der Grund dafür bei einem persönlich , den Informationen die man bekommen hat oder der Sache selbst begründet liegen (Liste vermutlich nicht vollständig). Ersteres ist eine leider häufig vernachlässigte Option für viele Leute.

  16. #16 fabigonzo
    13. September 2011

    @ Sim
    Ich ziehe ja garkeine Schlüsse aus meiner Unkenntnis, oder habe ich irgendwo geschrieben, dass eine der genannten Ungereimtheiten besteht, weil Außerirdische das so wollten?! 😛 Habt wohl den Eindruck ich bin auch ein Verschwörungsanhänger aber das ist nicht so. Wenn Ihr mir bei meinen Ungereimtheiten weiterhelfen könnt, wunderbar, dann bin ich sehr dankbar 😉

  17. #17 Bullet
    13. September 2011

    @fabigonzo:

    aber warum kann mir niemand sagen, was mit WTC Gebäude 7 passiert ist, das auch zusammengestürzt ist nach einem Feuer.

    Dir kann geholfen werden:
    es ist nach einem Brand zusammengestürzt.

  18. #18 s.s.t.
    13. September 2011

    Leider ist die beste deutsche Seite zu dem Thema (mosaik911.de) pünktlich unterbrochen worden. Dort sind minutiös alle Belege zusammen getragen worden.

    Sehr viel einfacher, aber auch leichter lesbar, ist dieser Spiegelartikel:
    https://www.spiegel.de/spiegelspecial/0,1518,435547,00.html

    Hier findet sich eine Zusammenfassung zum WTC
    https://www.g-o.de/dossier-364-1.html

    Es gibt natürlich zahllose Seiten mit Tiefe dazu, auf englich z.B.
    http://www.popularmechanics.com/technology/military/news/1227842

    Sonst warte bis mosaik911.de wieder online ist.

  19. #19 Kallewirsch
    13. September 2011

    @fabigonzo

    Gut mich hat es bei WTC 7 auch nur gewundert, dass es halt kaum Erwähnung findet,

    Überleg doch mal. Da stürzen 2 Türme ein, die zu der damaligen Zeit so was wie ein Wahrzeichen New Yorks waren. Etwas wo man als Tourist hin musste. Und du wunderst dich wirklich, wenn WTC 7 selten erwähnt wird? Was war denn an WTC 7 so spezielles? Das interessierte doch kein Schwein, wenn neben an die beiden prominenten Türme eingestürzt sind.
    Kannst du dich noch an den Flugzeugabsturz in Polen erinnern, bei dem irgendein ranghoher Politiker ums Leben kam? Wie waren noch mal die Namen der Piloten? Den Politiker kannst du leicht ausfindig machen, die der Piloten oder meinetwegen die Flugbegleiter wird schon schwieriger.
    Bis 9/11 wussten die meisten doch nicht einmal, dass so etwas wie WTC 7 überhaupt existiert. Das World Trade Center, das waren die beiden Türme!

    das NORAD-Versagen

    Wer oder was hat denn da versagt? Oder findest du es vernünftig, wenn man jede entführte Verkehrsmaschine sofort vom Himmel holt? Zur damaligen Zeit war es völlig undenkbar, dass jemand ein Flugzeug in ein Haus fliegt. Flugzeugentführer reisßen sich das Flugzeug unter den Nagel, stellen Forderungen und landen irgendwo um dann abzuwarten ob ihre Forderungen erfüllt werden.
    Das ist erst mal kein Grund gleich loszuballern.

    die Reaktionen (bzw. Nicht-Reaktionen) von Bush und Rumsfeld sind trotzdem äußerst merkwürdig…

    Was hätten die beiden denn tun sollen?
    So was ist noch wie vorgekommen. Hätte es irgendwas geändert wenn sie sofort panisch aufgesprungen und rumgeheult hätten, 3 Flugzeugträger auf den Weg geschickt hätten oder was weiß ich was.
    Das war das erste mal, dass jemand so etwas gemacht hat! Und das wundert dich jetzt wirklich, dass man da erst mal nicht weiß wie man reagieren soll?

    Ich denke da an das Kinderbuchlesen und Rumsfeld der als Verteidigungsminister nicht etwa seiner Tätigkeit, dem Verteidigen nachkommt,

    Was soll er denn verteidigen? Er ganz alleine?

    ….. und zum anderen kann man manche Opfer in den Trümmern nicht finden,

    Hast du den Schuttberg gesehen? 5 Stockwerke tief, randvoll mit Bauschutt.

    aber der Pass einer der Attentäter liegt unversehrt oben auf dem Trümmerberg

    Der ist sicher nicht unversehrt oben auf dem Trümmerberg gelegen. Der wird wie Millionen anderer Papier und Zettel auch durch die Luft geflogen sein. Ein Passant hat den vielleicht gefunden und als Dokument wichtig befunden und daher bei der Polizei abgegeben. Und wenn nicht: Ja, Zufälle gibt es. Immer wieder. Jedes Wochenende gibt es meistens einen Lottogewinner obwohl die Chancen schlecht stehen.

  20. #20 fabigonzo
    13. September 2011

    @Kallewirsch

    auch ich finde “gleich loszuballern” schwachsinnig aber auch am 11. September diesen Jahres hat man ein Passagierflugzeug mit Ziel New York abgefangen ohne es gleich abzuknallen, dafür gibt es das Programm doch schließlich seit Ewigkeiten mit genügend Szenarien und Übungen um mit möglichst wenig Schaden an Mensch und Material auf Gefahren im Luftraum zu reagieren. Und als Verteidigungsminister hat man in solchen Situationen eigentlich auch andere Sorgen als draußen den Sani spielen zu müssen, Beratung im Stab, Aufklärung etc. aber sowas ist mit VTler-Ton: “hinfällig wenn man’s eh schon weiß” zum Rest muss ich nichts mehr sagen.

    Ich will hier niemanden von etwas überzeugen … nur meinen Eindruck dazu schildern sonst würde ich ja irgendwelche wirren Theorien aufstelle

  21. #21 Senftube
    13. September 2011

    Zuallererst, die Geschichte über den angeblich unversehrten Reisepass ist ein Hoax der Verschwörungstheoretiker, die denken, sie wird wahrer, wenn sie sie nur oft genug wiederholen. Oder so.

    Wer von den Verschwörungspapageien hier hat denn schon mal versucht, ein Flugzeug zu finden, dessen Transponder abgestellt war? Die Piloten der aufgestiegenen Kampfflugzeuge (jaaa, die gab es) waren also auf der Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen, das kann schon etwas dauern. Bei über 4000 anderen Flugzeugen, die da herumgeflogen sind erst recht. Aber gut, sie hätten natürlich prophylaktisch mal alle abschießen können, vorzugsweise über großen Städten natürlich.

    Zu Rumsfeld kann ich dich nur darauf hinweisen, dass in unserem kleinen unbedeutenden Österreich jeder Lokalpolitiker wichtigtuerisch durch die Szene rennt, wenn nur ein Bäumchen umfällt. Also nachvollziehbar, dass das in den USA ähnlich läuft.

  22. #22 Anne
    14. September 2011

    HEY, Jetzt aber mal vorsichtig

    DER KING LEBT 111!!!!

    😉

  23. #23 BerndB
    15. September 2011

    Zum WTC 7 gab es kürzlich ein ZDF History, wo ausführlich das Thema behandelt wurde. Dort gab es auch eine klare Erklärung für den Einsturz, der übrigens knapp 30 Sekunden gedauert hat.

    WTC 7 wird mehrfach getroffen: Erstens von der Explosion der Flugzeuge, dann von den Trümmerteilen, was einen riesigen Riss an einer der Ecken verursacht. Die tragenden Elemente geben irgendwann durch die Brände nach. Ein Bauingenieur hat damals den Zusammenfall nahezu korrekt vorrausgesagt. Eine Brandbekämpfung wurde abgelehnt, da es technisch und personalmäßig nicht möglich war, zumal alle Menschen aus dem Gebäude evakuiert waren.

    Daraufhin stürzt das Gebäude erst im inneren, dann erst äußerlich, ein, was man auf längeren Aufnahmen vom Einsturz auch sieht. Dort fällt nämlich zuerst obere Teil ins Gebäude, bevor dann die äußere Fassade einfällt.

  24. #24 Maxwell S.
    16. September 2011

    @fabigonzo
    “Ich zweifel nicht, weil es mir nicht actiongeladen oder aufregend genug ist, sondern weil doch ein paar Sachen nicht zu verstehen sind.”

    Nehmen wir mal den Pass eines Attentäters auf dem Schuttberg des WTC.

    Den gab es nie. Der Pass wurde vor dem Einsturz der Gebäude von irgendeinem Passanten gefunden und abgegeben.

    Glaub es oder lass es.

    Aber ohne glauben wissen wir eines:
    Gelogen ist schwarz auf weiss die “Pass auf den Trümmern”-Story.

    Wer die zu verantworten hat, wissen wir auch.

    Und du hast es gefressen und bist verunsichert.

    Damit haben die unseriösen Zweifelmacher, die ständig bestreiten, Verschwörungstheoretiker zu sein, ihr Ziel bereits erreicht. Leute wie dich gibt es inzwischen haufenweise.