Richtig lustig wird es dann in einer Zusammenkunft mit Asiaten. Im Labor haben wir damals einen neuen Kollegen fast einen Monat nur beim Nachnamen gerufen und angesprochen, weil wir dachten, es wäre der Vorname. Andere Länder, andere Schreibweisen bzw. Reihenfolgen…
Danke für die Aufklärung. Genau diese Fragen hatte ich mir immer gestellt und bin nun einigermaßen beruhigt, dass ich wohl intuitiv wenigstens zumeist die richtige Anrede gewählt habe. Und die explizite Nennung des Vornamens bei Hillary Clinton kommt wohl einfach daher, sie von Bill zu unterscheiden. Oder irre ich mich da? Wenn ihr Name dann allerdings nurmehr auf Hillary reduziert wird, ist das tatsächlich eine Herabsetzung.
Der Vorname wird eigentlich nur in den Schlagzeilen, und dann auch meist nur von der Boulevardpresse benutzt, und ich denke, das hat tatsachlich damit zu tun, dass bei “Clinton” nicht klar wäre, ob sie oder ihr Mann gemeint sind (es sei denn, man setzt “Senatorin” oder “Kandidatin” davor, was dann aber zu lang würde). Aber eine Herabsetzung? Nein, ganz im Gegenteil: Sie WILL ja als Hillary firmieren, was auf ihrer Website auch ganz klar zum Ausdruck kommt: Hillary for President, Team Hillary, Hillary dies und Hillary das … Ich erinnere mich noch um den Rummel, der entstand, als sie nach Bills (!!) Wahl ins Weiße Haus klar machte, dass sie nicht einfach Frau Clinton sei, sondern als Hillary Rodham bereits eine erfolgreiche Karriere (Watergate-Untersuchungsausschuss, Rose-Anwaltskanzlei) gemacht habe und daher ihren Nachnamen weiter führen wolle. Hillary ist ihr eigener Name, Clinton nur der, den sie durch Heirat und Konvention erworben hat Und ganz nebenbei: Obama wäre wahrscheinlich ganz glücklich, wenn er als “Barack” populär würde, allein schon, weil sein Nachname zu sehr an “Osama” erinnert, und solche Versprecher – ob absichtlich oder versehentlich, darüber kann man nur spekulieren – immer wieder passieren.
Jürgen Schönstein ist Diplom-Geograph (TU München, 1984) aus Berufung und Journalist von Beruf. Nach zwei Jahrzehnten als "fester" Korrespondent für deutsche Publikationen in New York, arbeitet er seit 2010 als freier Journalist (u.a. für die deutsche BILANZ) in Cambridge, Massachusetts - und wird auch dort weiterhin ein besonders waches Auge auf alles Neue aus Wissenschaft, Forschung und Technik halten. Daneben bringt er als Dozent am Massachusetts Institute of Technology (MIT) den Studentinnen und Studenten das Schreiben bei. Und betreut, keineswegs nur nebenbei, die redaktionellen Geschicke von ScienceBlogs.de Foto: Tomo Muscionico
Nur ein paar Eindrücke aus meiner Nachbarschaft in den Berkshires:
Eine Strumpfbandnatter (Tamnophis sirtalis) streckt mir die…
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