So jedenfalls könnte man die Ergebnisse einer neuen Studie zusammen fassen, die von Immunbiologie-Forschern der Yale-Universität durchgeführt und im aktuellen Journal of Clinical Investigation veröffentlicht wurde. Die erhöhte Sterblichkeit durch virale Infektionen bei Rauchern liege nicht an einem geschwächten, sondern im Gegenteil an einem hyperaktiven Immunsystem, fanden die Forscher um Professor Jack A. Elias heraus.
Im Laborversuch wurden Mäuse über zwei Wochen hinweg dem Rauch von täglich zwei Zigaretten ausgesetzt; als sie dann mit einem Grippevirus infiziert wurden, zeigte sich ihr Immunsystem keineswegs geschwächt, wie man erst glaubte: Die Mäuse konnten das Virus ganz normal bekämpfen – aber ihr überreiztes Immunsystem führte zu Gewebe zerstörenden Entzündungen; bei den “rauchenden” Mäusen waren Emphyseme und Narben in den Atemwegen gefunden worden.
“Die antiviralen Reaktionen in den Mäusen, die dem Zigarettenrauch ausgesetzt waren, waren nicht nur nicht defekt, sondern waren hyperaktiv”, erklärt Elias in einer Pressemitteiling der Yale-Universität. “Etwa so, als ob Raucher einen Vorschlaghammer statt einer Fliegenklatsche benutzen würden, um eine Mücke los zu werden.”
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