Biochemie ist nicht wirklich ein Gebiet, auf dem ich mich auskenne, und ich bin über folgende Meldung eigentlich nur wegen der Zeitangabe “2,3 Milliarden Jahre” gestolpert: “Without enzyme, biological reaction essential to life takes 2.3 billion years” – Richard Wolfenden, Professor für Biochemie, Biophysik und Chemie and der der University of North Carolina, hatte mal untersucht, wie lange bestimmte Reaktionen in der menschlichen Zelle bräuchten, wenn es keine Enzyme zur Beschleunigung gäbe.
Es geht dabei um einen Prozess, der bei der Synthese von Hämoglobin und Chlorophyll eine wesentliche Rolle spielt und der dank des Enzyms Uroporphyrinogendecarboxylase in Millisekunden abläuft – und ohne solch einen Biokatalysator eine Halbwertszeit von 2,3 Milliarden Jahren hätte (unsere Erde ist gerade mal doppelt so alt, soweit ich weiß).
Ob dies nun eine notwendige wissenschaftliche Erkenntnis ist, welchen Informationsgehalt sie über den “Ah”- und “Oh”-Effekt hinaus haben kann – keine Ahnung. Das sollen Experten enstcheiden, wenn der Artikel in der nächsten Ausgabe der Prodeedings of the National Academy of Science erscheint. Aber ich bin mir sicher, dass er in absehbarer Zeit wieder in der “Diskussion” (wenn man das überhaupt so nennen kann) um “intelligentes Design” auftauchen wird. Nach dem Motto: Wie hätte die Evolution solch eine Leistung vollbringen können, wenn doch die Natur dafür 2,3 Milliarden Jahre braucht?
Wäre natürlich alles der gleiche, verquirlte Kreationistenquatsch, und niemand würde sich mehr freuen, wenn’s nicht so käme. (Ich bin schließlich kein Hellseher, und vielleicht denkt man in ID-Kreisen sowieso ganz anders – obwohl ich das aus eigener Erfahrung nicht glaube.) Aber falls es kommt, dann wollte ich auf diesem Weg wenigstens dafür sorgen, dass man weiß, was der Auslöser war.
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