Dass es beim Klimawandel nicht nur um Messdaten, Modelle und Prognosen geht, sondern auch um real beobachtbare Veränderungen in unserer Welt, habe ich hier versucht zu illustrieren. Und wem die Sorgen der Kiefern, Bären und Permafrost-Bewohner zu negativ sind, für den habe ich auf der Titelseite des heutigen Wall Street Journal ein weniger finsteres, aber ebenso reales Beispiel gefunden: Die Zahl der Weingüter in England – das ja nicht gerade als ein Heimatland der Hochgewächse bekannt ist – hat sich zwischen 2000 und 2008 um 15 Prozent, von 363 auf 416, erhöht. Einer der Gründe sei die globale Erwärmung, schreibt das Blatt:
English bubbly is on the rise partly due to better winemaking techniques. But some vintners say they’re being helped by another, unexpected factor: a warming climate. Official data indicate that the past 10 years were the warmest on record globally. In England, this led to plumper and riper grapes most seasons, especially for sparkling wines.
Und nicht nur die Quantität, auch die Qualität hat sich dabei verbessert: Das 2003 Classic Cuveé des Hauses Nyetimber Estate in West Sussex wurde im Januar auf dem internationalen Wein-Wettbewerb Bollicine del Mondo in Verona zum “Champion of Worldwide Sparkling Wines” gekürt – vor den Renommiermarken Bollinger und Roederer. Na, dann Prost! Wenn wir schon (ab)saufen, dann wenigstens mit Qualität …
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