Diese Story im aktuellen Economist hat nichts mit dem Desaster im Golf von Mexiko zu tun, und auch sonst nichts mit fossilen Brennstoffen im Sinn: Es geht um Palmöl. Dass dieses zwar eine erneuerbare, aber deswegen noch lange keine umwelt- und schon gar nicht menschenfreundliche Ressource ist, hatte man schon hier bei Frischer Wind lesen können. Der “Economist” beschreibt, wie die Palmölproduktion in Ländern wie Indonesien und Malaysia einen drastischen Beitrag zur Waldzerstörung leistet: in Indonesien wurde in den gut drei Jahrzehnten zwischen 1967 und 2000 die Anbaufläche für Palmöl von knapp 2000 Quadratkilometern auf mehr als 30.000 Quadratkilometer vergrößert. Laut dem United Nations Environmental Programme liegt sie inzwischen bei 41.000 Hektar; der Palmölanbau ist das größte Einzelrisiko für die Waldbestände in diesen beiden Ländern, wo rund 90 Prozent des Weltmarktangebots produziert werden. Vor allem die Orangutans sind durch diese Zerstörung ihres Lebensraumes gefährdet. Das Magazin beschreibt, wie der wachsende Druck durch Organisationen wie Greenpeace und WWF die großen Nachfrager wie Unilever, Kraft, Nestlé – die Palmöl in große Mengen sowohl in Lebensmitteln als auch für Kosmetika verwenden (angeblich enthält die Hälfte aller abgepackten Waren in US-Supermärkten Palmöl) – dazu bewegen will, auf nachhaltig produziertes Palmöl umzusteigen. (Hier geht’s noch mal zum Artikel)
Foto: oneVillage Initiative (Jukwa Village Palm Oil Production, Ghana) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons
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