Und das meint nicht nur tödlich langweilig: Laut dieser Studie, auf die ich gerade durch diese Pressemitteilung der American Cancer Society gestoßen bin, ist langes Sitzen – unabhängig vom sonstigen Niveau physischer Aktivität – schon für sich allein gesehen ein Faktor, der das Sterberisiko erhöht. Zitat aus dem Abstract des Papers, das im American Journal of Epidemiology erschienen ist:

After adjustment for smoking, body mass index, and other factors, time spent sitting (6 vs. <3 hours/day) was associated with mortality in both women (relative risk = 1.34, 95% confidence interval (CI): 1.25, 1.44) and men (relative risk = 1.17, 95% CI: 1.11, 1.24). Relative risks for sitting (6 hours/day) and physical activity (<24.5 metabolic equivalent (MET)-hours/week) combined were 1.94 (95% CI: 1.70, 2.20) for women and 1.48 (95% CI: 1.33, 1.65) for men, compared with those with the least time sitting and most activity.

Ich würde jetzt gerne noch mehr drüber schreiben, aber leider spüre ich plötzlich einen unbändigen Drang, aufzustehen und rauszurennen …

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Kommentare (11)

  1. #1 Thomas R.
    23. Juli 2010

    Statistisches Artefakt, viel Sitzen ist ein Zeichen für einen allgemein ungesunden Lebenswandel?

    Ich habe vor (gefühlt) unzähligen Jahren mal einen Bericht gelesen, ich glaube, es war in der Apotheken-Umschau. Darin hieß es, eine Studie zeige, dass Kinder, die bereits vor dem dritten Lebensjahr häufig Pommes Frites gegessen hatten, später häufiger an Lungenkrebs erkrankten. Pommes begünstigen Lungenkrebs? Nicht auch noch Pommes!

    Oder, andersrum gedacht: Pommes Frites sind nicht gerade ein gesundes Vollwertessen für Kleinkinder. Werden sie einem Kind häufig vorgesetzt, ist das ein starkes Indiz, dass man sich wenig mit der mittelfristigen Gesundheit des Kindes auseinandersetzt, was wiederum viele andere Risikofaktoren erhöht, weil es zB die Chance erhöht, dass in Gegenwart des Kleinkinds geraucht wird.
    So rum wird ein Schuh draus.

  2. #2 michael
    23. Juli 2010

    > schon für sich allein gesehen ein Faktor, der das Sterberisiko erhöht.

    Wie das? Die Wahrscheinlichkeit zu sterben, ist 1.

  3. #3 Jürgen Schönstein
    23. Juli 2010

    @michael

    Die Wahrscheinlichkeit zu sterben, ist 1.

    Äähm – ja. Wenn man es über die gesamte Lebensspanne hinweg betrachtet. Aber in einzelnen Altergruppen/Jahrgängen ist die Chance naturgemäß geringer. Das hatte – irrtümlich? – als allgemein bekannt vorausgesetzt.

  4. #4 rolak
    23. Juli 2010

    Sitzen riskant? Klingt nach natürlicher Auslese im Bereich der IT, die ich bisher zum Glück überstanden habe, puhh 😉
    Unabhängig davon geh ich nachher auf ‘ne Eifeltour – fröhliches Wochenende allerseits!

  5. #5 Sven Türpe
    23. Juli 2010

    Äähm – ja. Wenn man es über die gesamte Lebensspanne hinweg betrachtet. Aber in einzelnen Altergruppen/Jahrgängen ist die Chance naturgemäß geringer.

    Nein, die Wahrscheinlichkeit zu sterben ist für jeden Jahrgang 1.

  6. #6 MoritzT
    23. Juli 2010

    @ Sven Türpe
    klar doch, Sie haben ja Recht … außer bei einem, und der ist auch schon länger weg und hat uns Feiertage hinterlassen.

    Im Ernst: die Sterbewahrscheinlichkeit für mich/alle Gleichaltrigen ist z.B. im Bereich 1. bis 70. Lebensjahr eben nicht 1. Genausowenig ist sie 1 in den nächsten 5 Jahren. Die Mortalitätsrate wird eben immer über einen Zeitraum angegeben, der in solchen Studien halt auch Beobachtungszeit heißt. Und damit sind wir nicht bei Lebenszeitwahrscheinlichkeiten (wär bei Mortalität auch ehrlich gesagt bocklangweilig).

  7. #7 Jürgen Schönstein
    23. Juli 2010

    @Sven Türpe

    Nein, die Wahrscheinlichkeit zu sterben ist für jeden Jahrgang 1.

    Und wann ist Ihre Beisetzung? Sie wissen ja eh’ genau, wie’s gemeint ist, aber falls nicht, hilft vielleicht dieses Beispiel: Die Wahrscheinlichkeit, dass Sven Türpe irgendwann mal Recht hat, ist nahe 1 (niemand kann sich dauernd irren). Aber die Wahrscheinlichkeit, dass Sven Türpe mit obiger Aussage jetzt Recht hat, ist nahe Null. Okay?

  8. #8 michael
    23. Juli 2010

    @MoritzT
    > klar doch, Sie haben ja Recht … außer bei einem, und der ist auch schon länger weg und hat uns Feiertage hinterlassen.

    Der ist auch gestorben (wenn auch, wie einige glauben, wiederauferstanden) . Und Feiertage hat er auch nicht hinterlassen.

  9. #9 Stefan W.
    25. Juli 2010

    Die Wahrscheinlichkeit zu sterben, ist 1.

    Äähm – ja. Wenn man es über die gesamte Lebensspanne hinweg betrachtet.

    Über die gesamte Lebensspanne hinweg ist die Wahrscheinlichkeit zu sterben = 0, daher ‘Lebens’spanne. 🙂

  10. #10 MoritzT
    25. Juli 2010

    @ michael: ich werde meinen Ironiegenerator mal wieder ölen müssen …

  11. #11 michael
    25. Juli 2010

    > ich werde meinen Ironiegenerator mal wieder ölen müssen …

    Was nützt das, wenn der Lesende zu deppert ist. ?