Es wird heute sicher auch in allen Zeitungen stehen, darum nur ganz kurz: Um den drohenden Personaltransport-Engpass zur Internationalen Raumstation (ISS) zu beseitigen, den die amerikanische Raumfahrt durch das unmittelbar bevorstehende Ende des Shuttle-Programms bewältigen muss, haben sich der US-Raketenbauer ATK (Hersteller der Feststoff-Boosterraketen des Space Shuttle) und die europäische EADS-Tochter Astrium (Erbauerin der Ariane-Rakete) zum Gemeinschaftsprojekt Liberty zusammengefunden, um sich der Nasa als neue Trägerplattform anzudienen.
Liberty ist eine Huckepack-Lösung: Als erste Stufe dient ein modifizierter Shuttle-Booster, auf den dann, als zweite Stufe und Träger der bemannten Kapsel, eine Ariane-5 aufgepfropft wird. Vielleicht nicht das eleganteste Design, aber eines mit zwei Vorteilen – erstens sind seine Einzelteile schon praktisch erprobt; die ATK-Booster sind sogar schon ausdrücklich für die bemannte Raumfahrt frei gegeben. Und zweitens ließe sich Liberty in so kurzer Zeit zusammenklopfen, dass schon ab 2013 mit einem Praxis-Einsatz zu rechnen wäre.
Fotos: ATK
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