Bei diesem Forschungsprojekt ging es bestimmt hoch her: Mitarbeiter des Japanischen Instituts für Materialwissenschaften (NIMS) ist es gelungen, Eisen-Tellur-Selenkügelchen durch Erhitzen in alkoholischen Getränken – namentlich Rotwein, Weißwein, Bier, Sake, Shochu (ein japanischer Schnaps) und Whisky – zu Supraleitern zu machen. Dazu wurden die Pellets 24 Stunden lang in die auf 70 Grad Celsius erwärmten Drinks gelegt; mit Rotwein klappte dies angeblich am besten. Viel mehr habe ich jetzt gar nicht zu bieten; dazu soll zwar an diesem (Rosen???-)Montag vom britischen Institute of Physics ein Paper auf IOP Science (gratis bei Anmeldung) veröffentlicht werden, aber bei mir ist der Link jedenfalls bisher nicht aktiv. Doch auf der NIMS-Website gibt es dazu wenigstens eine schon etwas ältere Mitteilung, die zumindest meine Bedenken beschwichtigt, ich könne hier einer Faschingsmeldung aufgesessen sein. Denn es hat mich schon ein wenig stutzig gemacht, dass die japanischen Forscher nicht wirklich anbieten Hypothese anbieten können, warum das mit dem erhitzten Alkohol und der Supraleitfähigkeit der Eisen-Tellur-Selen-Materialien klappt. Einlagerungen von Ionen, ist eine Vermutung – eine andere schreibt dem durch Alkohol zugeführten Sauerstoff diese supraleitende Nebenwirkung zu. Mein Verdacht: Die Wissenschaftler wissen es längst, wollen aber das Forschungsprojekt – und damit den Alkoholnachschub – so lange wie möglich am Laufen halten. Alaaf und Helau!
Foto: Quinn Dombrowski (originally posted to Flickr) [CC-BY-SA-2.0], via Wikimedia Commons
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