Woran arbeiten Sie selbst derzeit?
Ich widme mich sowohl der klinischen Versorgung von Patienten als auch der Forschung nach besseren Medikamenten.
Die Bush-Regierung* hat gelobt, 15 Milliarden Dollar in die Aids-Bekämpfung zu stecken. Ist davon schon etwas zu spüren?
Die Bereitschaft der Regierung, etwas zu tun, hat sich in den vergangenen Jahren spürbar verbessert. Selbst der konservative Senator Jesse Helms, der 20 Jahre lang alle Präventionsprogramme aus Abneigung gegen Homosexualität behindert hatte, hatte kurz vor seinem Ausscheiden aus dem Senat im Jahr 2002 für Aidshilfe in Afrika appelliert. Es ist ironisch, dass es erst zu einer globalen Ausbreitung der Gefahr kommen musste, damit sich unsere Regierung zuständig fühlt. Von diesem Enthusiasmus war in den 80-ern und frühen 90-ern wenig zu spüren, als Aids noch ein inneramerikanisches Problem zu sein schien. Erst auf diesem Umweg hat sich die Forschungs-Finanzierung schließlich doch noch verbessert.
* Zur Erinnerung: Das Interview wurde im Mai 2006 geführt
Abb.: ChristianHeldt [Public domain], via Wikimedia Commons
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