Ich bin beim “Surfen” – sagt man das heute noch, wenn man ein bisschen zufällig im Netz rumklickt? – auf die Seite über den Presidential Award for Excellence in Mathematics and Science Teaching gestoßen, der vor ein paar Tagen in Washington verliehen wurde – selbstverständlich vom US-Präsidenten. Und das ist schon eine besondnere Anerkennung (den Präsidenten persönlich zu treffen ist in den USA ein Riesending) für die Leute, von denen unsere Kinder Mathematik und Naturwissenschaften lernen sollen. Aber am meisten beeindruckt war ich von diesem Foto:

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Eine Handvoll Männer, und sonst nur Frauen. Das macht Hoffnung, dass künftige Generationen von Schülerinnen und Schülern gar nicht erst auf die Idee kommen könnten, dass Mathematik und Naturwissenschaften “nichts für Mädchen” (und damit auch für Frauen) seien.

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Kommentare (17)

  1. #1 rolak
    3. Juni 2011

    sagt man das heute noch

    Gegenvorschläge außer dem schon des öfteren gehörten “Zeit verbraten statt etwas Sinnvolles zu tun”? 😉

  2. #2 maxfoxim
    3. Juni 2011

    Ich möchte das Foto und die Leistungen nicht schlecht reden, und auch nichts über Mathe und Frauen sagen.
    Aber wenn man in Deutschland Grundschullehrer/innen auszeichnen würde, ergebe sich doch vermutlich ein ähnliches Bild, oder?

    Was ich viel merkwürdiger finde: wieviel Schwarze findest du auf dem Foto?
    2, wobei einer genau in der Mitte steht und die andere oben rechts im Bild…

  3. #3 Jürgen Schönstein
    3. Juni 2011

    @maxfoxim
    Was den Mangel an schwarzen Lehrerinnen und Lehrern angeht, da hast Du völlig recht.

  4. #4 Polygon
    3. Juni 2011

    Mehr Frauen in der Mathematik würde ich mir auch wünschen. Zumindest studiere ich ab dem nächsten Wintersemester Mathe und ein paar Wesen vom anderen Geschlecht verbreiten gleich eine ganz andere Atmosphäre.

  5. #5 Henry
    3. Juni 2011

    @ Polygon: Also mir haben sie bei Infoveranstaltungen der Hochschule Darmstadt einen Frauenanteil von 60% versprochen. Ob das wirklich so zutrifft werde ich auch erst dieses Wintersemester erfahren.

    Was den Mathematikunterricht angeht, muss ich allerdings sagen, dass mir in der Schule die Lehrerinen nie so sympathisch waren wie die Lehrer. Das kann allerdings auch von vielen Faktoren abhängen.

  6. #6 Stefan
    3. Juni 2011

    liegt aber auch daran, das vor allem Frauen im Lehrberuf tätig sind.
    Aber..hm..ist dieser Blog wirklich die richtige Stelle fuer Gendermainstream?

  7. #7 Chris
    3. Juni 2011

    Hey,
    @Henry
    In Mathematik kommt das schon hin, beim anderen Studiengang vom Fachbereich Mathe und Naturwis, der Optotechnik und Bildverarbeitung, leider nicht.
    Bei (nicht unbedingt repräsentativen) Gesprächen auf den Infobörsen mit den potenziellen neuen Studis kam auch raus, dass die meisten Mädels vor Mathe weniger Angst als vor Physik, Informatik und “Technik” haben.

    Erklärung war meistens das verstehen sie angeblich nicht, bzw. haben kein Händchen dafür, dabei kann man sowas lernen…
    Da sind halt auch nicht nur Mädels bei die im Labor das erste Mal einen Inbus- oder Gabelschlüssel anfassen.

  8. #8 Dr. Webbaer
    4. Juni 2011

    Eine Handvoll Männer, und sonst nur Frauen.

    Sagt einiges über die Veranstaltung aus, sind da schon Quotentickets unterwegs?, wer hält die Quotierung an amer. Unis auch für ein Unwesen?; andere “Mängel” bei der Bestückung der Veranstaltung wurden bereits kommentarisch angemerkt, sehr gut!

    MFG
    Dr. Webbaer

  9. #9 Thomas
    4. Juni 2011

    Ok. Es gibt keine Schachweltmeisterin, obwohl die Russen in den Siebzigern diverse Fördermaßnahmen aufgelegt haben um Männern weibliche Konkurrenz zu machen. GO-Spielerinnen, sofern es überhaupt welche gibt, sind mir nicht bekannt.

    In allen Sportarten, wirklich allen, gibt es eine Geschlechtertrennung aus einem wirklich gutem Grund. Frauen können in keiner einzigen Disziplin mit Männer kongruieren sofern sie kein Damenbart haben und damit beweisen, das Testosteron-Haushalt nachhaltig unweiblich ist.

    Frauen sind, gemessen an der Männerwelt, behindert. Körperlich um 20 bis 30 Prozent. Geistig dürfte der Wert ähnlich liegen. Genau deshalb behandeln wir sie mit Respekt und geben ihn das Gefühl der Gleichwertigkeit.

    Nur sind das nicht. Weder körperlich, noch geistig.

  10. #10 Dr. Webbaer
    4. Juni 2011

    @Thomas
    Das war jetzt aber schon grell, auch wenn die genannten Bereiche der Kognition weitgehend weiblich frei sind, korrekt!, aber es könnten einerseits biologisch bedingt andere Interessenlagen vorliegen (die soziale Kompetenz weist man nicht zufällig nicht dem männlichen Menschen- oder Bärenvolk zu) und zudem könnte die Verteilung der kognitiven Leistungsfähigkeit anders sein, aber nicht ungünstiger für die Damenwelt.

    Bspw. sind Männer (fast) immer die größten Idioten und zudem auch gewalttätiger, niemand behaupte an dieser Stelle, dass Gewalt günstig ist.

    Was Dr. W aber u.a. anderem vermisst sind aber erfolgreich autorennfahrende Frauen oder Snooker- und Pokerspielerinnen oder Mathematikerinnen oder, …, aber lassen wir das mal an dieser Stelle. – Schöner Fototermin! – Entsprechende Quotierungen aber sind undemokratisch und werden einiges kaputtmachen!

    MFG
    Dr. Webbaer

  11. #11 Jürgen Schönstein
    4. Juni 2011

    @Thomas

    Frauen sind, gemessen an der Männerwelt, behindert. Körperlich um 20 bis 30 Prozent. Geistig dürfte der Wert ähnlich liegen.

    Das ist ein Zeugnis geistiger Armut. Dürfte den Männerdurchschnitt gleich um mehrere Punkte gesenkt haben.

    @WB
    Welche “Quote”?

  12. #12 Dr. Webbaer
    4. Juni 2011

    Welche “Quote”?

    Das war die Frage an den Inhaltemeister, können Quotierungen als Foto-Grundlage ausgeschlossen werden? (Der Schreiber dieser Zeilen kann Ihnen gerne die Wahrscheinlichkeit vorrechnen, dass eine Handvoll männlicher Teilnehmer bei ca. 60 Gesamtteilnehmern – eine Gleichverteilung (“m/w”) zugrundegelegt – zufällig entstanden sein könnte.)

    MFG
    Dr. Webbaer

  13. #13 rolak
    4. Juni 2011

    Wie wäre es denn mit einem kleinen Suchspiel für den Petz?

  14. #14 Dr. Webbaer
    5. Juni 2011

    @rolak (slw. ugs. für ‘Rollkragenpullover’, metaph. für ‘Intellektueller’)
    Es ist bei Fotos wie diesen zu prüfen, ob eine fotogene Vorauswahl getroffen worden ist für den US-amerikanischen Präsidenten oder ob bereits eine Folge der Affirmative Action (auf gut Deutsch: Positive Diskriminierung) vorliegt.

    Diese Prüfung hätte dem Inhaltemeister obliegen können, aber mal davon abgesehen: Was halten Sie davon Menschen (oder Bären) auf Grund ihrer Gruppenzugehörigkeit anders zu behandeln?

    Das Fehlen von Black People stach ins Auge, vermutlich sind die US-amerikanischen Maßnahmen zur Rassenunterscheidung noch nicht ausgeprägt genug?

    MFG
    Dr. Webbaer (der natürlich von sowas weg will)

  15. #15 Jürgen Schönstein
    6. Juni 2011

    @WB
    Wie wär’s, wenn Sie mal wieder eine Pause machen? Ihr letzter Kommentar ist mal wieder so was von voll daneben, dass ich vermute, Sie brauchen mal wieder eine neue Verschreibung von was auch immer Sie nehmen müssen. Dieses unterstellerische Geschwafel von “Inhaltemeister hätte Prüfung obliegen können” oder einem sinn- und faktenleeren Gebruddel über “affirmative action” … ach, was soll ich meine Zeit mit diesem Bärendreck verschwenden? Ist einfach mal wieder eines Ihrer Häufchen. Und es stinkt, wie immer.

  16. #16 Bey
    6. Juni 2011

    Uiuiui,

    der Thomas sitzt mit einem hungrigen Tiger zusammen im Käfig….

    …knirsch…

    …- gemessen an der Tigerwelt war Thomas ziemlich “behindert”…

    @Thomas:
    Als ein Mensch, der viel und eng mit tatsächlich “Behinderten” zusammenarbeitet, stört es mich, dass Sie in dieser Art, in diesem Zusammenhang das Wort “behindert” verwenden.

    Respekt ist nicht gerade Ihre Stärke.

    “…behandeln wir sie……geben ihn das Gefühl der Gleichwertigkeit. ….”
    Sie können natürlich nur Frauen “behandeln”, die sich überhaupt von Ihnen behandeln lassen.
    Die anderen – die sich lieber von Ihnen fern halten – tun dies womöglich, weil sie verhindern wollen, dass man sie für “gleichwertig” mit Ihnen halten könnte.

    “Respekt, Respekt,” sagte der Tiger, “das war aber mal ein fetter Happen…!”

  17. #17 Dr. Webbaer
    7. Juni 2011

    @Schönstein
    Sie treffen hier auf Argumentationen, die liberal umläufig sind, und die sich Gedanken machen zum Wesen der Diskriminierung, von der wir ja alle wegkommen wollen – und die wir sicherlich nicht in neuem [1] Gewand brauchen, oder?

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1] gerade auch, wenn’s gut gemeint scheint