Zumindest mein Kopfkratzer der Woche: Die New York Times bringt heute einen Artikel über die verbesserte Schulsituation für Mädchen/Frauen in Afghanistan (die ja unter den Taliban gar keine Bildung erfahren solten): Filling Classes With Learning, Not Fears. Das ist gut so. Aber der versuchte Optimismus der Unterzeile lässt meine Hinrwindungen beim Nachfahren quietschen: “Attacks on Schools Plummet to About Eight a Month, Afghan Officials Say.” Die Zahl der Anschläge ist also auf “nur noch” acht im Monat abgesackt. Rein von den Zahlen her ist das natürlich ein deutlicher Rückgang, denn in den vergangenen zwei Jahren wurden mehr als doppelt so viele Anschläge (manche davon tödlich) verübt. Aber eigentlich zeigt das nur, wie weit Afghanistan noch von dem entfernt ist, was wir als “Normalität” bezeichnen würden – und es ist ein Zeugnis für den außerordentlichen Mut der jungen Frauen, die sich davon nicht einschüchtern lassen und täglich den Schulweg antreten.

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Kommentare (4)

  1. #1 YeRainbow
    13. Juni 2011

    Ich möchte nur kurz daran erinnern, daß diese Frauen und Mädchen das den amerikanischen Finanzspritzen verdanken, die vor Jahren in bestimmte Hände in Afghanistan (und Umländer) flossen…

  2. #2 miesepeter3
    14. Juni 2011

    @Jürgen Schönstein

    Möchte anmerken: das was wir belieben als normal zu bezeichnen ist in 3/4 der Welt unnormal. Wer ist also normaler oder gar am normalsten?

  3. #3 Klaus
    16. Juni 2011

    Es ist unglaublich wie uns diese marode Bretterbuden-, und windschiefes Strommastenland mit seinen abgeschotteten Reichenghettos über Jahrzehnte als das Paradies verkauft werden konnte.

  4. #4 miesepeter3
    17. Juni 2011

    @Klaus

    Aber in Public Relations waren die schon immer Klasse.