Es ist eine Sache, Schüler für ein Studium wissenschaftlich-technischer Fächer (die in den USA als STEM – Science, Technology, Engineering, Math – bezeichnet werden) zu begeistern. Es ist eine ganz andere Sache, diese dann als Studenten bei der Stange zu halten. Und genau daran scheint’s in den USA (genauer gesagt: an den amerikanischen Colleges) zu fehlen: All die Schüler, die noch mit Begeisterung ihre Mittel- und Oberstufenexperimente und -Projekte in Erinnerung haben, werden hier mit so viel Theorie konfrontiert, dass ihnen allein schon dadurch die Lust vergeht. Hinzu kommt, dass die Prüfungsvoraussetzungen in den mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern (wo es absolut nichts nützt, wie eloquent die Antwort formuliert wurde, so lange sie falsch ist) härter sind – was die Sozial- und Geisteswissenschaften, relativ betrachtet, deutlich attraktiver macht: Zwischen 40 und 60 Prozent der Studentinnen und Studenten, die ein STEM-Studium beginnen, springen ab. Diese Zahl, ebenso wie die nachstehende Grafik, die den sinkenden Anteil der populärsten STEM-Fächer (Ingenieurswesen, Biologie und Computerwissenschaften) über die Jahrzehnte hinweg zeigt, stammen aus diesem Artikel in den New York Times, den ich hiermit zur Lektüre empfehle:
Why Science Majors Change Their Minds (It’s Just So Darn Hard)
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