In Ergänzung zu dem, was Florian bereits über die gespannte Erwartung auf die für morgen angekündigten CERN-Resultat hinsichtlich des lange gesuchten Higgs-Bosons geschrieben hat, hier ein NYTimes-Interview mit der Harvard-Teilchenphysikerin Lisa Randall zum gleichen Thema. Sie rechnet nicht damit, dass die Daten schon einen schlüssigen Nachweis für das Higgs-Boson liefern können:

I suspect they will have enough evidence not to exclude the Higgs, but too little to fully pin it down without next year’s data.

Ansonsten sei auch der fehlende Nachweis keineswegs ein Flop:

The great irony is that not finding a Higgs boson would be spectacular from the point of view of particle physics, pointing to something more interesting than the simple Higgs model. Future investigations could reveal that the particle playing the role of the Higgs has interactions aside from the ones we know have to be there for particles to acquire mass.

The other possibility is that the answer is not the simple, fundamental particle that the Large Hadron Collider currently is looking for. It could be a more complicated object or part of a more complex sector that would take longer to find.

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Kommentare (1)

  1. #1 Dr. Webbaer
    13. Dezember 2011

    The great irony is that not finding a Higgs boson would be spectacular from the point of view of particle physics, pointing to something more interesting than the simple Higgs model.

    Nunja, das ‘simple Higgs-Modell’ stände dann sicherlich hinter einem ‘noch interessanteren’ und noch nicht gefundenen X-Modell zurück. Dennoch klingt das alles ein wenig euphemistisch und wie: “Hurra!, wir haben nichts gefunden, es gibt also noch Schwierigeres zu finden!”

    Für eine Universität ist es immer nützlich, ein Sehr Großes Ding zu haben. Es beschäftigt die jüngeren Leute, zur Erleichterung der älteren (insbesondere dann, wenn das SGD ein Stück vom Zentrum der Bildungsstätte entfernt ist), und es verwendet viel Geld, das sonst nur herumläge und Probleme verursachte oder vond er soziologischen Fakultät ausgegeben würde, oder vielleicht beides. Es hilft auch dabei, Grenzen hinauszuschieben, und dabei spielt es keine Rolle, welche Grenzen, denn wie jeder Forscher weiß: Auf das Hinausschieben kommt es an, nicht auf die Grenzen. Es ist auch gut, wenn das Sehr Große Ding größer ist als die Sehr Großen Dinge aller anderen. In diesem besonderen Fall ging es um die Unsichtbare Universität, die größte magische Universität auf der Welt, und natürlich musste ihr SGD größer sein als jenes, das die Mistkerle an der Universität von Brasenack bauten. (Autor: T. Pratchett, Übersetzung: A. Brandhorst)