Wie wär’s mit einem kurzen Ausflug in die Tiefe? Der Meeresbiologe Jon Copley und seine KollegInnen vom National Oceanographic Centre der University of Southampton haben mit ferngesteuerten Tiefseekameras die Umgebung eines Tiefseeschlots im Indischen Ozean erforscht, der Dragon Vent genannt wird und der Heimat für ziemlich exotische (und bisher unbekannte oder zumindest im Indischen Ozean nicht bekannte) Arten ist:
Detailliertere Aufnahmen der Tiefseebewohner, darunter eine neue, kurzbeinige Art von Yeti-Krabben und Schnecken mit einer “Rüstung” aus Eisensulfiden (beispielsweise Pyrit) gibt es hier, auf der Website des britischen Guardian.
Hydrothermale Quellen wie der Dragon Vent mögen zwar scheinbar in unerreichbarer Tiefe unter dem Meer liegen, aber sie sind ziemlich unmittelbar von menschlicher Aktivität bedroht: Das heiße Quellwasser ist reich an Mineralien, die sich in unmittelbarer Umgebung als Lagerstätten – zum Beispiel für Mangan, Zink, aber auch Gold und Uran – niederschlagen. Und diese Mineralvorkommen haben Begehrlichkeiten geweckt: Die International Seabed Authority, eine Organisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Kingston (Jamaica), hat schon mehrere Zonen dieser Tiefseeschlote für den Abbau freigegeben.
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