Zu diesem Kontext gehört nicht selten auch der Tonfall, oder der “Metakontext” (wo etwas gesagt wird): Die durch Goethe im Götz von Berlichingen zu literarischen Ehren gekommene Aufforderung kann im Bayerischen beispielsweise eher Bewunderung als Missbilligung ausdrücken. Auch der Kontext muss also gelernt werden – so wie ein Handwerker zwar das gleiche Werkzeug zu grundverschiedenen Arbeiten verwenden kann, aber eben wissen muss, wann welches Werkzeug angebracht ist. Trotzdem erlaubt ihm das, mit einem vergleichsweise überschaubaren Sortiment auszukommen und nicht für jede einzelne Schraube, jeden verschieden großen Nagel ein eigenes Werkzeug mitzubringen.
Wie ein einziges (Stamm-)Wort je nach Zusammenhang und Intonation seine Bedeutung ziemlich unmissverständlich verändern kann, belegt – auf eine etwas derbe Weise, wer sich an saftiger Ausdrucksweise stört, sollte also bitte nicht den Abspielknopf drücken – dieser nachfolgende, vor allem in New York zum sprachlichen Grundwissen zählende Klassiker:
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