So kommt’s einem jedenfalls im amerikanischen Wahllkampf vor. Wobei die Wissenschaft hier weniger jene Prater-Figur ist, die abgewatscht wird, sondern eher die Klatsche, mit der gehauen wird. Worum geht’s? Am Dienstag hatte Newt Gingrich (kann man den eigentlich noch als Präsidentschaftskandidaten bezeichnen, obwohl er faktisch aus dem Rennen ist – was außer ihm schon jeder zu wissen scheint?) die Demokraten in einem Radiointerview als wissenschaftliche und technische Ignoranten verunglimpft:

“The Left has believed for at least forty years now in a concept called Peak Oil that says ‘gee, we’re about to run out.’ Well, it turns out that our reserves in the U.S., because of new technology, which is something that the Left rejects – they don’t believe the Wright Brothers invented flying, they don’t believe Edison invented electric light, and they don’t believe we’re about to invent the next generation of interesting things.”
Seit 40 Jahren glaubt die Linke nun schon an das Konzept, das Peak Oil heißt und das besagt, ‘Ojemine, bald geht’s uns aus.’ Tja, es stellt sich raus dass unsere Reserven in den USA, wegen neuer Technologien … die von den Linken abgelehnt werden – sie glauben nicht, dass die Wright-Brüder das Fliegen erfunden haben*, sie glauben nicht, das Edison das elektrische Licht erfunden hat*, und sie glauben nicht, dass wir dabei sind, die nächste Generation von interessanten Sachen zu erfinden.

* Und in der Tat haben sie das auch nicht: Otto Lilienthal, die Gebrüder Montgolfier .. die Liste der Flugpioniere voor den Wright-Brüdern ist ebenso lang wie die Liste der Erfinder, die vor Edison auf die Idee der Glühbirne gekommen waren. Ein historiker wie Newt Gingrich sollte seine Quellen eigentlich besser kennen.

Barack Obama hat den Ball am Donnerstag vor Studenten des Prince George’s Community College in einer Rede zur Energiepolitik aufgegriffen und – ohne ihn direkt zu nennen – Gingrich (der Obama wegen seiner auch auf erneuerbare Energien gerichteten Politik gerne als “Algenpräsident” bezeichnet) und seine republikanischen Parteifreunde der Rückständigkeit bezichtigt:

“They dismiss wind power. They dismiss solar power. They make jokes about biofuels. They were against raising fuel standards. I guess they like gas-guzzlers. They think that’s good for our future. We’re trying to move towards the future; they want to be stuck in the past. We’ve heard this kind of thinking before. Let me tell you something. If some of these folks were around when Columbus set sail, they probably must have been founding members of the flat earth society. They would not believe that the world was round.”
Sie lehnen Windenergie ab. Sie lehnen Solarenergie ab. Sie machen Witze über Biosprit. Sie waren gegen verschärfte Verbrauchsstandards. Ich schätze, sie lieben Spritsäufer. Sie denken, die wären gut für unsere Zuknuft. Diese Art von Denken kennen wir schon. Ich sag euch was: Wenn einige dieser Leute gelebt hätten, als Kolumbus segelte, dann wären sie bestimmt die Gründungsmitglieder der Flache-Erde-Gesellschaft geworden. Die hätten nicht geglaubt, dass die Welt rund ist.

flattr this!

Kommentare (34)

  1. #1 Hans Peter
    16. März 2012

    Schon interessant, wie Autoren, die sich ja offenbar als Wissenschaftler bezeichnen, bei (ihnen unliebsamen) politischen Themen die einfachsten Dinge nicht mehr beherrschen, z.B. eine klare Terminologie. Newt Gingrich ist momentan eben nicht Präsidentschaftskandidat, sondern er ist Kandidat für den Posten des Präsidentschaftskandidaten… aber Hauptsache, man hat die eigenen Vorurteile mal wieder bedient. Ich hoffe, solche Wissenschaftler nehmen es dann bei Artikeln zum Klimawandel etwas genauer – oder zum Oil Peak, glaube aber ehrlich gesagt nicht daran, wenn ich die Argumentationsstruktur des Blogbeitrags lese: Es wird eine Aussage von Gingricht gegen das Gerede vom Oil Peak zitiert, dieses wird aber nicht widerlegt, sondern einfach lächerlich gemacht, indem man den Redner (Gingricht) verunglimpft. Seine Aussage über den Oil Peak sollte doch unabhängig davon, ob er Präsidentschaftskandidat wird oder nicht, beurteilt werden. Und das gegenübergestellte Obama-Zitat zeichnet sich ja auch nicht durch eine wissenschaftliche und rationale Widerlegung des Gingricht-Zitates aus, sondern erhält seine Qualität (für den Autor) wohl einfach dadurch, dass es vom guten Menschen Obama stammt. Ich frage mich, was dieser Beitrag mit Science zu tun hat.

  2. #2 Jörg
    16. März 2012

    Ob das nur so 2 Wochen, nachdem der Benzinpreis gut und gerne mehr als 20% zugelegt hat so eine schlaue Sache war…

  3. #3 rolak
    16. März 2012

    moin Hans Peter: Wie eine kurze Überschlagsrechnung zeigt, ist das Volumen der Erde endlich. Schon daraus folgt die Existenz de PeakOil-Konzeptes, gegenteilige Aussagen brauchen also nicht langatmig widerlegt werden.

    Zu der Fußnote, Jürgen: NGs Mißgriff ist noch wesentlich heftiger als von Dir ausgeführt. In seiner Rede geht es (den Worten nach) um das Fliegen an sich – und das ist deutlich vor der Existenz der Menschheit entwickelt worden. Ebenso bei ‘electric light’, das referen­ziert nicht speziell die Glühlampe und somit liegt die Aussage noch weiter daneben als gemeinhin angenommen.
    Ist halt das Problem allgemeiner Aussagen, wenn eigentlich etwas ganz Spezielles angesprochen werden soll.

  4. #4 Jörg
    16. März 2012

    Wobei, mir fällt ja erst jetzt auf, die Aussage von Obama ist auch nicht viel weniger peinlich. Wenn man so große Stücke auf die Wissenschaft hält, könnte man wissen dass man, als Kolumbus segelte, schon seit etwa 1800 Jahren niemand glaubte dass die Erde eine Scheibe sei. Um mal Wikipedia zu zitieren:

    “Neuere Untersuchungen insbesondere seit den 1990er Jahren zeigten,[2] dass „außer sehr wenigen Ausnahmen seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. keine gebildete Person in der Geschichte des Westens glaubte, die Erde sei flach“, und dass die Kugelgestalt der Erde stets die dominante Lehrmeinung blieb.[1] Die moderne Fehlannahme, dass der mittelalterliche Mensch an eine scheibenförmige Erde glaubte, fand demnach erst im 19. Jahrhundert Verbreitung, vor allem aufgrund von Washington Irvings Erzählung Das Leben und die Reisen des Christoph Columbus (1828).[1]”

    https://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde

    Ignoranz ist ein schlechter Fürsprecher für die Wissenschaft…

  5. #5 georg
    16. März 2012

    @Jörg

    “Neuere Untersuchungen insbesondere seit den 1990er Jahren zeigten, …

    In einem Wahlkampf kommt es weniger darauf an, ob die behaupteten Aussagen stimmen, sondern ob das Zielpublikum glaubt, dass diese Behauptungen stimmen.
    Jörg, Ich befürchte, mit deiner Einstellung würdest du keine Wahlen gewinnen ;).

    mfg georg

  6. #6 Dr. Webbaer
    16. März 2012

    Das Peak Oil Konzept ist in der Tat eine ganz üble Sache, die von politisch interessierter Seite seit Jahrzehnten im Rahmen einer angeblichen Wissenschaftlichkeit promoviert und ausgebeutet worden ist.

    Wer in den Sechzigern und Siebzigern am bundesdoitschen medialen System und/oder Bildungssystem teilgenommen hat, wusste einfach, dass “wir” nicht “so weiterleben” können, weil das Erdöl ca. 1990 endet und bis ca. 2010 auch das Erdgas.

    Als das Ende denn doch nicht kam, wurde verstärkt “Peak Oil” promotet, auch im Rahmen einer angeblichen Wissenschaftlichkeit.

    MFG
    Dr. Webbaer (der gerne auf immer neue Ressourcenfunde hinweist, auf das sog. Schieferöl (“Ölschiefer”) und darauf, dass es den Menschen (vs. Bären) kaum gelungen sein dürfte über Milliarden von Jahren angehäuftes fossiles und wirtschaftlich nutzbares Material in wenigen Jahrzehnten zu entdecken und zu verbrauchen – hier gilt es sich den ökologistischen Sichten entgegenzustellen, gut gemacht, Gingrich! [1])

    [1] dessen Positionen der Schreiber dieser Zeilen hier nicht im Gesamten bewertet hat, zumal diese auch hier weitgehend unbekannt sind

  7. #7 Dr. Webbaer
    16. März 2012

    Wobei, mir fällt ja erst jetzt auf, die Aussage von Obama ist auch nicht viel weniger peinlich.

    Dito.

    Wenn einige dieser Leute gelebt hätten, als Kolumbus segelte, dann wären sie bestimmt die Gründungsmitglieder der Flache-Erde-Gesellschaft geworden. Die hätten nicht geglaubt, dass die Welt rund ist.

    Obama adressiert eben eine bestimmte Rezipienz. – Wie natürlich auch die GOP, diesbezüglich tun sich beide politischen Gruppen nichts i.p. Peinlichkeit. Wichtig aber: Es gibt in den Staaten noch diesbezüglich politische Debatten, was über das konformistische Doitschland leider nicht behauptet werden kann, was bspw. die Themen Atomausstieg, EURO-“Rettung”, langfristige Energieversorgung, Immigration, Islam und den Kampf gegen den politischen Extremismus allgemein betrifft.

  8. #8 derari
    16. März 2012

    Jörg,

    Wobei, mir fällt ja erst jetzt auf, die Aussage von Obama ist auch nicht viel weniger peinlich.

    „außer sehr wenigen Ausnahmen seit dem 3. Jahrhundert v. Chr. keine gebildete Person in der Geschichte des Westens glaubte, die Erde sei flach“

    Traurigerweise steht das in keinerlei Widerspruch zu Obamas Aussage über die konservative Rechte, siehe Evolution.

  9. #9 Dr. Webbaer
    16. März 2012

    Wer die ET meint, soll auch ET sagen – und nicht “Die Erde ist rund (und keiner wusste oder ahnte dies vor Kolumbus)”. – Witzigerweise nimmt Obama selbst Rücksicht auf die Vertreter der biblischen Schöpfungslehre, er kann sich aus Rücksicht auf sein eigenes Wählerpotential keine eindeutige Stellungnahme zur ET erlauben, lol.

    ‘Rückständigkeit’ oder Traditionalismus ist das A und O der Politik und wird auch in den Staaten geübt, hier soll man nicht vermeintlich Gute herausstellen.

    In Doitschland hat man andere Probleme, bspw. den Konformismus und den Utopismus, gerne auch auf den gesamten Planeten bezogen; das ist keinesfalls besser.

    MFG
    Dr. Webbaer

  10. #10 JB
    16. März 2012

    Interessant finde ich hier auch die Interpretation des Blogposts durch die Kommentatoren, die meiner Meinung nach kognitiver Verzerrung unterliegt (natürlich kann meine Meinung ebenso kognitiv verzerrt sein).
    Also, was ich aus dem Text lese: Im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf benutzen Politiker (schein-)wissenschaftliche Aussagen um ihre politischen Gegner zu verunglimpfen. Beispiele: Gingerich, Obama.
    Nichts weiter.
    Die längsten Kommentare hängen sich aber größtenteils nicht an der eigentlichen Aussage des Blogposts auf, sondern an den Inhalten der Beispiele, deren Bewertung Jürgen untergeschoben wird.
    Sagt das jetzt was über mangelndes Textverständnis aus, oder darüber, dass gewisse Leute ihre Meinung immer und überall lautstark bzw. wortreich (und emotional beladen) kundgeben wollen, wenn ihre Lieblings-Hassthemen auch nur maginal angesprochen werden? Damit machen sie nichts anderes als die angesprochenen Politiker.
    Traurig, dass sachliche Diskussion in so einem lauten Rauschen untergeht.

  11. #11 Dr. Webbaer
    16. März 2012

    “Jürgen” scheint natürlich das Sprachrohr doitscher Befindlichkeit in den Staaten und demzufolge demokratischer (“Dem”, “demmisher”) als Nachbars Lumpi mit dem Schwanz wackelt.

    Das hat natürlich alles seine History.

    MFG
    Dr. Webbaer (der Ihrem Rauschen gerne auch diskrete Nachricht entnehmen würde)

  12. #12 Jürgen Schönstein
    16. März 2012

    Interesant, was Leute aus einem Text herauslesen. Fangen wir mal damit an, dass ich oben weder fuer eine noch fuer die andere Seite Stellung genommen habe, sondern einen verbalen Schlagabtausch dokumentieren wollte, in dem zwei politische Gegner die Wissenschaft bzw. die Einstellung zur selbigen als Haudraufobjekt benutzt haben. Punkt. Wer nun zum Schluss kommt, dass a) Gingrich offenbar ins Klo gegriffen hat und es daher unfair ist, dies in seinen eigenen Worten zu dokumentieren (wie gemein!) oder b) dass Obama keine Ahnung von Wissenschaft hat, weil er doch seinen Gegner eine so profunde Ahnungslosigkeit unterstellt, dass sie selbst zu Kolumbus’ Zeiten noch an eine flache Erde geglaubt haetten – bitteschoen. Das sagt aber lediglich etwas darueber aus, wie selektiv Kommentatoren mit den Inhalten vorgegebener Texte umgehen – und nichts ueber die Texte selbst.

  13. #13 rolak
    16. März 2012

    ·b)

    fand ich auch eine etwas verwegene Interpretation von Obamas Aussage, obgleich ich bei Jörg ein Verlesen, beim Rechtsbär allerdings Methode bzw Unfähigkeit vermute.

  14. #14 Dr. Webbaer
    16. März 2012

    The Left has believed for at least forty years now in a concept called Peak Oil that says ‘gee, we’re about to run out.’ Well, it turns out that our reserves in the U.S., because of new technology, which is something that the Left rejects – they don’t believe the Wright Brothers invented flying, they don’t believe Edison invented electric light, and they don’t believe we’re about to invent the next generation of interesting things.”

    Das Fettgdruckte hatte Substanz, der Rest war Polemik. Bei Obama möchte sich der Schreiber dieser Zeilen die Unterscheidung sparen, aber, vielleicht ja auch falsch!, vielleicht hatte Obama’s Aussage ja über die Polemik herausgehende Substanz. – Hängt alles von der Sichtweise ab und wie sich der Angesprochene intellektuell bedient fühlt.

    MFG
    Dr. Webbaer (der “Peak Oil” noch nie konzeptionell überzeugend fand, auch wenn er’s schon 40 Jahre hört, erst als Erdölende-, dann als Förderungsspitze-Erreicht-Theorie – btw: Webbaer nicht politisch rechts)

  15. #15 Dr. Webbaer
    16. März 2012

    @rolak

    Wie eine kurze Überschlagsrechnung zeigt, ist das Volumen der Erde endlich. Schon daraus folgt die Existenz de PeakOil-Konzeptes, gegenteilige Aussagen brauchen also nicht langatmig widerlegt werden.

    Yup, so denkt es in dem einen oder anderen, so entsteht Plausibilität oder Pseudo-Plausibilität.

    Ökolologistische Überlegungen dieser Art müssen aber nicht geteilt werden, solange die Quantität der wirtschaftliche abbaubaren (eine schwierige Umgrenzung, gell) fossilen Ressourcen nicht abschätzbar ist. – Erinnert Old Webbaer an das Geseiere als 4 (!) Milliarden Menschen (vs. Bären) terrestrische Gesamtbevölkerung erreicht worden ist: Kein Platz! Wir werden nicht alle ernähren können! Es wird Kriege um Nahrung geben! … u.s.w. u.s.f

  16. #16 Dr. Webbaer
    16. März 2012

    Newt Gingrich ist momentan eben nicht Präsidentschaftskandidat, sondern er ist Kandidat für den Posten des Präsidentschaftskandidaten

    Und damit republikanischer Präsidentschaftskandidat bzw. Kandidat darauf. Schwierig. Ist ein Kandidat auf eine Kandidatenstelle Kandidat oder Kandidatenkandidat? Kandieren, kandidieren oder aspirieren Interessenten? – Streng genommen war auch die Wissenschaft nicht “Fliegenklatsche” der o.g. Politiker, sondern die wissenschaftlich grundierte Anwendung. Wobei sich hierzu die Frage stellt, ob Ingenieure Wissenschaft betreiben, spannende Fragen, in diesem Sinne,
    MFG
    Dr. Webbaer

  17. #17 rolak
    16. März 2012

    Er kann sich seine unendlich repetierten ‘*istischen’ sonstwohin stecken – es bedarf nur eines Quäntchen grundlegender Logik, um zu erkennen, daß aus einem endlichen Volumen nur endlich viel geschöpft werden kann, daß steigender Verbrauch oft deutlich schneller zum Finale führt als vorher gedacht (kennt er die Nummer mit der Seerose und ihrem Teich?). Daß irgendwelche Knallchargen meinen, für bislang zeitlich nicht annähernd sicher abschätzbare Abläufe ein Eintrittsdatum orakeln zu müssen, steht auf einem ganz anderen Blatt – mit Sicherheit steht allerdings nichts dergleichen in meinem Text.

    Insofern sehe ich mich genötigt, den Kommentar oben zu korrigieren: ‘..allerdings aus Unfähigkeit erwachsene Methode vermute.’

  18. #18 Dr. Webbaer
    16. März 2012

    @rolak (slw. ugs. für ‘Rollkragenpullover’)

    (..) es bedarf nur eines Quäntchen grundlegender Logik, um zu erkennen, daß aus einem endlichen Volumen nur endlich viel geschöpft werden kann (…)

    Was aber nicht das “Peak Oil”-Konzept betrifft, denn dieses ist politisch und zeitnah, Erdöl sollte eigentlich seit 1990 nicht mehr bereitstehen. Machen Sie sich mal locker und denken Sie nicht so orthogonal. Stringenz ist ja gut und schön, aber das Politische (das Zivilisationen (“Bürgerlichkeiten”) eigene, was das Städtische (“Politik”) betrifft) ordnet sich immer zuerst Machbarkeits- und Verfügbarkeitsüberlegungen unter. Den Leuts heutzutage angstmachend mit “Peak Oil” zu kommen, ist nackte Ideologie. Auch wenn’s natürlich irgendwie richtig ist.

    HTH
    Dr. Webbaer

  19. #19 rolak
    16. März 2012

    Daß der sich selber er-ende Braune ein höchsteigenes Weltbild hat, ist bereits allgemein bekannt – vielen Dank für die hingebungsvolle Offenlegung seiner Unfähigkeit, einer ge­ge­be­nen Verknüpfung hinterherzuklicken. Gegenteiliges würde ihn davor bewahren, soliden Unsinn zu verzapfen. Doch nachprüfbare Tatsachen – öha, Teufelswerk^^, dann doch lieber inhaltsfreie Schwurbeleien türmen; in der Hoffnung es merke keiner.
    Zusammengefaßt: Wenn er etwas nicht kapiert, behauptet er Bedeutung.

  20. #20 Dr. Webbaer
    16. März 2012

    @rolak (slw. ugs. für ‘Rollkragenpullover’)
    Nun lösen Sie sich mal nicht gleich auf, Dr. Webbaer (der NICHT braun ist: https://de.gravatar.com/webbaer – anscheinend haben Sie ein Orientierungsproblem, Sie projizieren doitsche Befindlichkeit auf Ausländer [1]) hat Ihnen doch nur geraten nicht zu orthogonal/stringent zu denken, also bspw. nicht aus der Tatsache, dass die fossilen Ressourcen oder der Platz auf diesem Planeten endlich, zu folgern, dass man jetzt mit rein politischen Kampfbegriffen wie “Peak Oil” oder “Überbevölkerung” (ein misanthropischer Fachbegriff) hantieren soll oder gar muss. [2]

    MFG
    Dr. Webbaer

    [1] sicherlich hat es Konditionierungsbemühungen der Prädezessoren gegeben Ihre Prädezessoren einzugrenzen, aber das sollte doch hier keine Rolle spielen
    [2] ansonsten: Alles hat ein Ende. – no prob

  21. #21 rolak
    16. März 2012

    as claimed

  22. #22 Dr. Webbaer
    16. März 2012

    @rolak
    Das “Peak Oil”-Konzept adressiert nicht die irgendwann eintretende Unverfügbarkeit fossiler Ressourcen für die Zwecke der Energieerzeugung, sondern eine zeitnahe Unverfügbarkeit, die politisch behauptet, aber wissenschaftlich unbelegt ist.

    Darum heißt es ja auch “Peak” (Gipfel, Spitze, Höhepunkt), es wird ja wohlweislich von ökologistisch motivierten Kreisen kein Erdölende mehr behauptet. – Eine bedeutende Blamage natürlich seinerzeit für den Club of Rome [1], der dann auch stark an Bedeutung verloren hat; trotz bestehender Mitgliedschaften Altvorderer wie bspw. Helmut Schmidt.

    Ihr Leben selbst ist ja auch endlich und Sie hängen sich nicht gleich in den nächsten Schrank. – Hier wollen wir doch zwischen sachdienlicher Theoretisierung und philosophisch durchaus gut begründbarem Endlichkeitsdenken bestmöglich unterscheiden.

    HTH
    Dr. Webbaer

    [1] über den man heute lachen mag, den auch nicht mehr alle kennen, der aber politisch seinerzeit äußerst bedeutsam war und in den Siebzigern diesbezüglich ein Greenpeace ^ 3 dargestellt hat

  23. #23 michael
    17. März 2012

    Um mal Wikipedia (dritter Abschnitt> zu zitieren:

    Von Anfang an[21] und bis in die Gegenwart[22] wird häufig kritisiert, dass angeblich das Versiegen einzelner Rohstoffe zu bestimmten Jahreszahlen noch im 20. Jahrhundert vorhergesagt wurde. Die Kritik beruht aber auf einer Fehlinterpretation: Die Studie listet für Rohstoffe jeweils drei „Indexzahlen“[23] für die Knappheit auf, von denen die Kritiker eine als Reichweitenprognose misinterpretieren. Tatsächlich prognostiziert die Studie lediglich, dass „die meisten der heute wichtigen und sich nicht regenerierenden Rohstoffe in 100 Jahren extrem teuer sein werden, und zwar selbst unter den optimistischen Annahmen von neuentdeckten Lagerstätten, technischem Fortschritt, der Wiederverwendung und dem Gebrauch geeigneter Ersatzstoffe.“[24]

    und für die Spielkinder ist da noch https://www.grenzendeswachstums.de/ . Der letzte Link in der Links section zeigt, dass die Befürchtungen des Bären eingetroffen sind. Selbst die BW wurde vom ClubOfRome unterwandert.

  24. #24 Jürgen Schönstein
    17. März 2012

    Dr. Webbaer (der NICHT braun ist: https://de.gravatar.com/webbaer

    Also, der Bär, den man dort sieht, hat definitv einen dunkelbraunen A…

  25. #25 Dr. Webbaer
    17. März 2012

    Grizzly-Bären sind, wie der Name schon sagt, gräulich (auch die metaphorische Bedeutung beachten). Mag sein, dass da gerade etwas Braunes verzehrt oder ausgeschieden worden ist.

  26. #26 Roland
    17. März 2012

    dass es den Menschen (vs. Bären) kaum gelungen sein dürfte über Milliarden von Jahren angehäuftes fossiles und wirtschaftlich nutzbares Material in wenigen Jahrzehnten zu entdecken und zu verbrauchen

    Verstehe ich das richtig, daß sich der (web)bär durchaus zutraut, dieses Material in kürzester Zeit zu verbrauchen?

  27. #27 Roland
    17. März 2012

    Mag sein, dass da gerade etwas Braunes verzehrt oder ausgeschieden worden ist.

    Das klassische Beurteilungsproblem: Man kann kaum beurteilen, welche Farbe jemanden im Innersten zusammenhält, aber schon eher, was er so ausscheidet…

  28. #28 Dr. Webbaer
    17. März 2012

    Zum Thema (“Oil Peak”) noch kurz:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Welt%C3%B6lf%C3%B6rderung.png

    So sieht der “Peak” also im Moment aus. – BTW: Ischt auch ein wichtiges innenpolitisches Thema, Obama macht in Öko, soz. Gerechtigkeit und so weiter; wird das Land in einer möglichen zweiten Amtsperiode weiter sozialdemokratisieren wollen, dafür hat er ja auch ex ante schon den Friedensnobelpreis Gleichgesinnter bekommen, und die bösen Reps wollen in Alaska nach Öl bohren, auch im Meer, Pipelines bauen u.s.w. u.s.f.

    Das nur zur Einordnung des sogar für Obama-Verhältnisse sehr hohlen Vortrags.

    MFG
    Dr. Webbaer

  29. #29 BreitSide
    17. März 2012

    Jürgen Schönstein·
    17.03.12 · 03:10 Uhr

    Dr. Webbaer (der NICHT braun ist: https://de.gravatar.com/webbaer Also, der Bär, den man dort sieht, hat definitv einen dunkelbraunen A…

    Nicht hat. Ist.

  30. #30 Stefan W.
    19. März 2012

    Wer in den Sechzigern und Siebzigern am bundesdoitschen medialen System und/oder Bildungssystem teilgenommen hat, wusste einfach, dass “wir” nicht “so weiterleben” können, weil das Erdöl ca. 1990 endet und bis ca. 2010 auch das Erdgas.

    Also wo man in den 70ern lesen konnte, dass in den 90ern das Öl ausgeht, das hätte ich gerne gewusst. Müsste ja noch in diversen Bibliotheken liegen.

  31. #31 michael
    19. März 2012

    @StefanW
    > Also wo man in den 70ern lesen konnte, dass in den 90ern das Öl ausgeht, das hätte ich gerne gewusst.

    Das allseits hochgeschätzte Bärchen meint möglicherweise Die Grenzen des Wachstums .

  32. #32 Dr. Webbaer
    23. März 2012

    @Stefan W.
    Überall konnte man das lesen: Nehmen Sie die Standardmedien und gehen mal in die Archive, sofern Ihnen diese Möglichkeit offen steht. Das SPIEGEL-Archiv ist im Web verfügbar. Das Erdölende wurde nach Kenntnis des Schreibärs dieser Zeilen auch mit genauer Zeitangabe in den Bildungssystemen gelehrt, fragen Sie also gerne mal ältere Unverkalkte.

    MFG
    Dr. Webbaer (der sich natürlich nicht ausschließlich auf den unseligen CoR bezieht)

  33. #33 michael
    23. März 2012

    > Das Erdölende wurde nach Kenntnis des Schreibärs dieser Zeilen auch mit genauer Zeitangabe in den Bildungssystemen gelehrt,

    Na Wunderbar Herr Schreibbär, dann kann der Herr ja auch Verweise liefern.

    Oder reichts wieder nur zu:

    Suchen Sie Belege für meine Behauptungen gefälligst selber.

  34. #34 rolak
    23. März 2012

    Das ist doch eh nur ein Strohmann, michael, denn weiter oben war es noch eine begriffs­immanente Zeitnähe, jetzt kontextfrei ein ‘auch’, was ja keiner bezweifelt hat. Wie auch, denn (mit etwas Abwarten) gibt es für jede noch so dämliche Aussage oder Aussagen­ver­knüpfung einen Deppen, der sie formuliert.