Da denkt man, der Frühling ist schon da, freut sich auf wärmeres Wetter, und dann macht man morgens die Tür zum Garten auf und sieht das:
Ein guter halber Meter Neuschnee, und in manchen Ecken sogar mehr als ein Meter. Das fand der hier natürlich besonders amüsant:
Aber Schnee hin, Schneemann her – die Zeichen, dass der Frühling da ist, sind hier in den Berkshire-Bergen von Massachusetts überall zu sehen. Denn sobald die Ahornbäume aus ihrem Winterschlaf erwachen, werden sie angezapft. Der dünnflüssige Baumsaft, der reich an Zucker ist, wird in Eimern aufgefangen:
Das geht zwar kaum schneller als ein tropfender Wasserhahn:
Aber bei vielen Eimern kommt im Laufe des Tages doch eine ganze Menge an Ahornsaft zusammen. Und der wird dann in “Sugar Houses” wie dem hier abgebildeten zu Sirup eingekocht:
Und in solchen typischen Flaschen (die leider heute aus Plastik sind, auch wenn sie den Anschein von Tonkrügen erwecken sollen), ist der dicke Ahornsaft dann praktisch in jedem Haushalt zu finden:
Und falls jetzt jemand denkt: Ahornsirup, pfft, na und? will ich nur an den großen Ahorsirup-Diebstahl im vergangenen Jahr erinnern – bei dem, eher nebenbei, auch die kanadischen Praxis publik wurde, Ahornsirup in großen Mengen zu Bunkern, um die Weltmarktpreise – a la Opec – künstlich hoch zu halten. Und das ist keine Kleinigkeit: Mit einem Preis von mehr als 30 Dollar pro Gallone (umgerechnet gute sechs Euro pro Liter) ist der Ahornsaft, auf die Mengeneinheit bezogen, etwa zwölfmal teurer als Erdöl.
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