Das aktuelle Heft von National Geographic (ich bin seit 25 Jahren ein treuer Leser, und hätte diesen Beitrag auch geschrieben, wenn das NatGeo-Logo nicht oben rechts auf dieser Seite zu sehen wäre) macht mit dem Thema auf, das auch hier schon mal als Lesetipp zur Sprache kam: Reviving Extinct Species – das wieder erstehen lassen ausgestorbener Arten. (Autor ist übrigens der frühere ScienceBlogger Carl Zimmer.) Eine durchaus lesenswerte Geschichte, die aber im Prinzip die gleiche Diskussion anregt wie der (auf dem gleichen Material, einer NatGeo-Konferenz nämlich) beruhende NY-Times-Artikel. Dazu passt – sicher nicht zufällig – eine Doppelseitige Grafik etwas weiter hinten im Heft, in der es – spekulativ, versteht sich, aber doch mit einer gewissen wissenschaftlicvhen Plausibilität – darum geht, wie viele Arten wir bisher noch gar nicht entdeckt haben: Species Hunt heißt der Artikel, und die dazu gehörende Grafik werde ich jetzt einfach mal schamlos “zitieren”:
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Quelle: National Geographic, April 2013; 5W Inphographics: Alexander Stegmaier, NGM Staff
Sources: IUCN; Arthur D. Chapman, Australian Biodiversity Information Services

Bemerkenswert ist dabei, wie viele Arten wir noch nicht kennen. Und so wie wir unsere Umwelt verändern, besteht eine reale Gefahr, dass wir viele dieser uns noch unbekannten Arten nie kennen lernen werden.Und die wird uns auch keine Gentechnik und keine Vision von Pleistozän-Parks wiederbringen…

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Kommentare (3)

  1. #1 MartinB
    27. März 2013

    Faszinierend vor allem der Schättzer für die Amphibien – die einzigen Wirbeltiere, bei denen man annimmt, dass man weniger als die Hälfte der Arten kennt. Ich vermute, das liegt an den vielen lokal sehr begrenzte Arten in den Regenwäldern – steht dazu was im Artikel?

  2. #2 Alexander
    27. März 2013

    Schade, dass NG sich (wie die meisten Zeitungen) auf die Tiere beschränkt. In dem kurzen Artikel ist noch nicht mal ein kurzer Hinweis darauf, dass alle Tiere zusammen (also die gesamte Abbildung) nur ein winzig kleiner Teil aller Lebewesen darstellen. Und dass wir wahrscheinlich über die Tiere deutlich mehr wissen als über alle andere Gruppen. Dieser phylogenetische Baum zeigt nur (!) die Eukaryoten, also die Lebewesen abzüglich der beiden großen bakteriellen Gruppen und der Viren. Alle Tiere finden sich dort rechts unten als “Metazoa”.

  3. #3 Earonn
    27. März 2013

    Da hab ich so, friedlich mein Mittagsknäcke mümmelnd, Alexanders Link zum phylogenetischen Baum angeklickt…
    und war dann einen Moment völlig sprachlos und berührt von der Vielfalt des Lebens, die sich allein schon in diesem Ausschnitt zeigt. Für ein paar Sekunden einfach überwältigt von der tollen Welt in der wir leben.
    Ich denke, ihr kennt das Gefühl.