Das sieht vielleicht aus wie ein Trick- oder wenigstens Zeitraffer-Film, ist aber ebenso unheimlich wie real: Ein eisiger “Tsunami“, eine Eismasse in Mille Lacs (Minnesota), die angetrieben von heftigen Sturmböen etwa fünf Meter landeinwärts getrieben wurde und Häuser beschädigte:

flattr this!

Kommentare (9)

  1. #1 Manuel
    14. Mai 2013

    In der Tat unheimlich, zugleich aber enorm faszinierend.

  2. #2 bazille
    Wien
    14. Mai 2013

    Ich habe davon in den Nachrichten gelesen,mir das aber nicht vorstellen können. Danke für das Video!

  3. #3 rolak
    14. Mai 2013

    Und wieder etwas völlig Neues – den Satz ‘Hab ich noch nie gesehen’ wird wohl keiner je ad acta legen können…

    Zusatzfrage: Wie kommt die innere Struktur zustande? Sieht ja so aus wie ein Fladen aus crushed ice.

  4. #4 Theres
    14. Mai 2013

    Die Eisflut … huch! Ist die schlimmer als eine Wasserflut? Thanks for sharing … Ich konnte mir darunter ebenfalls nichts vorstellen.

  5. #5 AmbiValent
    15. Mai 2013

    Ich hatte da doch mal was gelesen… aber ich musste schon eine Weile suchen, bis ich es gefunden hatte (unter “Antoniflut”:

    Die Antoniflut, auch als Eisflut bekannt, war eine schwere Sturmflut, die am 16. Januar 1511 die Küste von Ostfriesland und Oldenburg verwüstete und nach dem Antonitag am 17. Januar benannt wurde. Die Flut war mit starkem Eisgang verbunden und vollendete das Zerstörungswerk der schweren Sturmfluten von 1509 und 1510. Die Flut und die mit ihr kommenden Eisschollen verursachte gewaltige Schäden an den Deichen, insbesondere in Rüstringen und Butjadingen.

    „Da ist das Eiß in der Jahde und Weser mit einem großen und erschrecklichen Sturmwindt auffgedäwet, hat sich auch das Wasser dermassen ergossen, daß es über alle Teiche (Deiche) gangen, dadurch die Häuser mit dem Eise umbgeworffen, die Beester ersoffen, auch viel Leute im Butjadingerlande und Mohrime umbgekommen sein. Das Rustringerlandt hat es am allerschwersten getroffen, obdieweil diese nachfolgende Kirchen und Carspel (Kirchspiele) Overahme, Dowens, Bandt, Seedick, Bordum, Oldtbrügge und das Kloster Havermonnicken im Wasser untergangen sein.“

    Da die Deiche an vielen Stellen nicht mehr repariert werden konnten, wurde es notwendig, mehrere Dörfer und Kirchspiele auszudeichen, d. h. aufzugeben. Am Jadebusen vor Sande z. B. betraf dies die Kirchspiele Oldebrügge, Bordum, Bant, Ahm, Ellens, Seediek sowie die Johanniterkomturei Havermonniken. Eine weitere Reihe von Kirchspielen war schon im 15. Jahrhundert aufgegeben worden.

    Die Landverluste im Dollart, im Jadebusen und zwischen Jade und Weser waren erheblich. Arngast wurde zu einer Insel im Jadebusen. Der Dollart und der Jadebusen erreichten ihre größte Ausdehnung, und es entstand ein Durchbruch zwischen Jade und Weser.

  6. #6 Theres
    @AmbiValent
    15. Mai 2013

    Vielen Dank, und wo kann ich so etwas nachlesen, idealerweise online? Der Name Antoniflut ist mir zwar bekannt, aber ans Eis kann ich mich nicht erinnern – na, die Schulzeit liegt auch eine Weile zurück.

    „Da ist das Eiß in der Jahde und Weser mit einem großen und erschrecklichen Sturmwindt auffgedäwet, hat sich auch das Wasser dermassen ergossen, daß es über alle Teiche (Deiche) gangen, dadurch die Häuser mit dem Eise umbgeworffen, die Beester ersoffen,

    Wäre das nicht ein Zitat für die “Schreibweisendebatten”?

  7. #7 AmbiValent
    15. Mai 2013

    Oh, mein letzter Beitrag war zum größten Teil der Wikipedia-Artikel zur Antoniflut (da stand wirklich nicht mehr im Artikel selbst). Ich hätte das klarstellen sollen. Sorry.

    Ich erinnerte mich nicht mehr an den Namen oder an das Datum, aber an Eis, das Nordseedeiche zerstört hatte, so dass Orte aufgegeben werden mussten. Über eine Sturmflut-Liste habe ich dann die richtige gefunden.

  8. #8 Theres
    16. Mai 2013

    Schade, schade … den Wikiartikel hab ich sofort aufgerufen, aber ich hatte auf mehr gehofft. Na, immerhin gibt es Berichte zum 500. Jahrestag.

  9. #9 AP
    17. Mai 2013

    Ein weiteres Video zeigt, wie dieser Eistsunami ganze Häuser zerstört: