Pauken ist sicher kein tragfähiges pädagogisches Konzept. Aber ist es nicht zu viel verlangt, wenn Kindern (um mal eine Analgie zu benutzen) lernen sollen, wie man kreativ Musik macht, indem sie sich selbst die Konzepte von Harmonie und Tonalität erarbeiten müssen – und dann auch noch selbst herausfinden müssten, wie man den Geigenbogen hält und Noten liest? Oder besser noch, wie man sich eine Geige baut? Ist es nicht eine unsinnige Zeitverschwendung, sich bewährte musikalische Techniken selbst erarbeiten zu müssen – Zeit, die statt dessen darauf verwendet werden sollte, Musik zu begreifen? Oder, um auf meine Titel-Analogie zurückzukommen: Ist Mathematik lernen ein Abenteuerspielplatz, oder haben Schulpolitiker hier den Spielplatz mit einer Baustelle verwechselt, wo Kindern mehr Zeit damit verbringen müssen, Materialien zu finden und herabzuschleppen, als kreativ zu spielen?
Kommentare (24)