Das Thema ist – leider – ein Dauerbrenner: Ausgerechnet in dem Land, das den Jugendschutz scheinbar so ernst nimmt, dass Kinder unter unter 12 Jahren nicht allein zu Hause gelassen werden dürfen (in Florida wird elterliche Aufsicht sogar bis zum 18. Lebensjahr staatlich nahe gelegt), dass man unter 21 Jahren keinen Alkohol und keinen Tabak konsumieren darf, dass zum Schutz der Jugend sogar das ansonsten streng gehütete First Amendmend ausgehebelt wurde – ausgerechnet dieses Land, genauer gesagt, eine nicht unerhebliche Zahl seiner Bundesstaaten, findet nicht nur nichts dabei, Kinder in den Schulen mit Prügeln zu bestrafen. Schlimmer noch: Wie man aus dem nachstehend abgebildeten Formular aus dem Bundesstaat Alabama sehen kann, gilt es durchaus als der Normalfall, dass Kinder mit Schlägen, verabreicht typischer Weise vom Schulleiter, gezüchtigt werden. Wenn Eltern versäumen, ihr Nicht-Einverständnis ausdrücklich und schriftlich zu erklären, gilt dies als Zustimmung zur Prügelstrafe:
Quelle
)
Das ist umso schändlicher, als es vor allem die besonders Hilfsbedürftigen schwerer trifft als “normale” Schüler. Und auch die Idee, dass diese Härte unerlässlich sei, um Kinder auf den rechten Weg etc. zu bringen, ist ein tragischer Irrtum, wie dieses Paper belegen kann (mehr dazu auch hier).
Und ja, ich kenne das Argument, mit dem prügelnde Erzieher (?) ihre Körperverletzung gerne begründen: “Mir hat das auch nicht geschadet!” Doch ihr Verhalten beweist genau das Gegenteil – denn man muss schon irgend einen psychischen Defekt haben, wenn man Kinder schlägt.
Kommentare (77)