Angespornt von den ersten Erfahrungen mit einem Teleskop, und angespitzt durch die Ankündigung, dass es heute (Donnerstag) Abend eine Mondfinsternis gebe, hatte ich natürlich pünktlich um 19:00 Uhr Ostküstenzeit das Fernrohr aufgebaut und für 19:50 den Küchentimer gestellt, da dann diese Finsternis ihren Höhepunkt erreichen werde. Nun, leider habe ich dabei übersehen (steht halt nicht in den Schlagzeilen, grummel), dass es sich um eine Halbschattenfinsternis handeln werde, vermutlich sogar (da sind die Meldungen noch wortkarger) um eine partielle Halbschattenfinsternis. Was man da zu sehen bekommt, zeige ich Euch hier:
Man sieht … nichts. Genauer gesagt, man sieht alles – vom Mond, will ich sagen. Nix verdunkelt, nicht mal eine Andeutung vom Schatten. Was nicht heißt, dass der Mond nicht durch den Halbschatten der Erde gezogen ist, sondern eben nur das: dass der Schatten zu schwach ist, um mit dem bloßen Auge oder einem simplen Teleskop erkennbar zu sein.
Mein Sohn denkt nun vermutlich, dass ich ihm den Kleiderschrank des Kaisers zeigen wollte, oder, wie man im Englischen sagt: “There is no ‘there’ there.” Da gibt es nichts. Aber ganz ehrlich: Ich find’s trotzdem aufregend. Und ich fange schon an, Kataloge für bessere Teleskope zu studieren …
P.S.: Angeregt durch den Kommentar von Theres #4, habe ich mir meine – mit primitiven Methoden (Schnappschuss-Digitalkamera freihändig ans Okular gehalten und gezoomt) gemachten – Aufnahmen noch einmal genauer angesehen. Und obwohl ich einige Helligkeitsunterschiede eher auf die technische Ausstattung zurück geführt habe (mit bloßem Auge waren sie nicht zu erkennen), könnte es sein, dass hier, links unten (diese Aufnahme ist gegeüber der oberen um 180 Grad gedreht) doch ein Hauch von Erdschatten zu sehen ist:
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