Wer sagt den sowas? Nun, wenn ich der Überschrift dieses Artikels in nature glauben darf, dann sagt das niemand anderer als Stephen Hawking: Stephen Hawking: ‘There are no black holes’. Wenn ich aber dann den ganzen nature-Artikel lese, dann schwächt sich diese Behauptung eher dahingehend ab, dass die Schwarzen Löcher vielleicht nicht ganz das sind, was wir (genauer gesagt: die Leute, die von der dahinter stehenden Physik was verstehen) bisher angenommen haben. Im Kern geht es Hawking wohl darum, dass der so genannte Ereignishorizont, der – Experten mögen das bitte in Hawkings kurzem, noch nicht peer-reviewten Paper nachlesen, das hier auf ArXiv zu finden ist -zu einer Diskrepanz zwischen den Annahmen auf der Basis der Relativitätstheorie einerseits und den Prinzipien der Quantenmechanik andererseits führt. So jedenfalls habe ich mit meinem Laienwissen das Problem ansatzweise verstanden. Und Hawkings gedankenexdperimentell erarbeiteter Vorschlag wäre nun, dass es statt dieses Ereignishorizonts einen “apparent horizon” – könnte man das mit “Erscheinungshorizont” übersetzen – um Schwarze Löcher herum gibt.

Hawkings Paper ist übrigens (wie ich ebenfalls in nature lesen kann), im Prinzip eine Abschrift dieses Vortrags, den er bereits im August 2013 via Skype-Telekonferenz für das Kavli Institute for Theoretical Physics in Santa Barbara gehalten hat:

In besserer Auflösung kann man sich das Video auch hier anschauen

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Kommentare (9)

  1. #1 kalli
    26. Januar 2014

    ich hab es mit allem Vorbehalt so verstanden:
    Schwarze Löcher haben keinen Ereignishorizont
    Queiie z.B. milky way scientists

  2. #2 Alex
    26. Januar 2014

    Im Grunde geht es (sehr laienhaft ausgedrückt) darum, dass Schwarze Löcher in ihrer relativistischen Beschreibung sämtliche Informationen über die Dinge, die es verschluckt, vernichtet. Das ist aber ein bisschen blöd, da Information quantenphysikalisch gesehen stets erhalten bleiben muss. Seit Jahrzehnten suchen Physiker daher nach exotischen Auswegen, um diesem Paradoxon zu entkommen. Wie üblich, endet das bei Theoretikern dann meist in irgendwelchen semantischen Spitzfindigkeiten 😉

    Oder anders ausgedrückt: Hawking weiß sehr genau, was er sagen muss, um ins Fernsehen zu kommen…

  3. #3 MisterX
    27. Januar 2014

    Nö, nicht Hawkins weiß was er sagen muss um ins TV zu kommen, sondern die Presse weiß wie sie jemanden absichtlich Missversteht um einen dümmlichen Artikel schreiben zu können. Und ich dachte diese schwarze Loch paradoxon wäre schon längst gelöst mit Wurmlöchern die sich in einem verschränkten Zustand befinden(kind of).

  4. #4 Luk
    28. Januar 2014

    Es geht aber nicht um das Informationsparadoxon (wobei es da Ideen gibt).

    Es geht darum das aufgrund von Quantenphysikalischen überlegungen festgestellt wurde das am Rande eines Ereignishorizonts (bzw. beim) eine “Feuerwand” entsteht.
    Das Problem dabei ist das man diese beim Hineinfallen in ein SL bemerken würde. Dies widerspricht jedoch dem Äquivalenzprinzip.

    Kurz gesagt: entweder stimmt dieses nicht oder die Quantenphysik, und beides sind sehr solide Theorien.
    Das ist Momentan die grosse Knacknuss.

  5. […] Gelesen hier & hier […]

  6. #7 Max Erwengh
    30. Januar 2014

    Das Problem existiert schon immer. Hawkings liefert nur einen möglichen Ausweg. Ihr Laienwissen ist grenzenlos.

  7. #8 Adent
    30. Januar 2014

    @Max Erwengh

    Ihr Laienwissen ist grenzenlos.

    Behauptet jemand wie sie, der noch nicht mal eine Fehlinterpretation der Statistik zur Klimaerwärmung erkennt? Das ist schon ein recht starkes Stück.

  8. #9 Basilius
    WataMote
    3. Februar 2014

    @Adent
    Du kannst Dich hoffentlich noch an die (ich glaube) von Bullet postulierte Korrelation zwischen Sachkompetenz und aktuell demonstrierter Schreibweise der Namen von prominenten Wissenschaftlern erinnern?