Ein paar Tage habe ich noch anderweitig alle Hände voll zu tun, aber dann wird’s hier im Blog wieder ein bisschen belebter (ob man das nun als ein Versprechen auffassen wird oder eine Drohung, das muss ich jedem/jeder selbst überlassen). Doch diesen Schnappschuss vom Harvard Square in Cambridge wollte ich dann doch teilen:
Der wilde Truthahn, Meleagris gallopavo silvestris, hat in Massachusetts zwar seit 1991 den Rang eines staatlichen Symbols, doch kulturell verbinden sich Massachusetts und Truthahn primär in der Form des traditionellen Thanksgiving-Festmahls, bei dem der große (Wild)Vogel, begleitet von Cranberrysoße und Kartoffelpüree eine zentrale Rolle spielt. Aber Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das letzte dieser großen Wildhühner in Massachusetts abgeschossen; um den Beginn des 20. Jahrhunderts wären die großen Hühnervögel beinahe völlig in der freien amerikanischen Wildbahn ausgestorben, als Folge von Landschaftszerstörung und exzessiver Jagd. Doch inzwischen haben sich die Bestände deutlich erholt; in den 70-er Jahren wurden sie dann auch in Massachusetts wieder eingeführt und sind seitdem tatsächlich dort auch wieder heimisch geworden.
So heimisch, dass die früher als extrem scheu bekannten Vögel sich nun scheinbar ungeniert in den Städten aufhalten: Der von mir fotografierte Puter hat offenbar seinen festen Wohnsitz in Cambridge, wie zahlreiche Sichtungen zu bestätigen scheinen. Und wie man hier sieht, findet er sich im Straßenverkehr auch schon ganz gut zurecht und weiß sogar, wofür ein Zebrastreifen gut ist …
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