Nur eine Anekdote, aber eine, die all jenen Kritikern zu denken geben sollte, die behaupten, Sexismus – genauer gesagt, das sexistische Vorurteil gegen Frauen – sei doch längst passé und werde nur von FeministInnen künstlich hochgepusht:
Ich hatte vorgestern einen kleinen Autounfall in einem Vorort von New York, primär mit Blechschaden (auf meiner Seite sogar nur Plastikschaden am Stoßfänger meines Prius, der mit einem Haartrockner und ein bisschen Drücken in etwa zehn Minuten ausgebeult war). Es war ganz klar mein Fehler: Ich war zu schnell aus der Einfahrt eines Parkplatzes in den fließenden Verkehr eingefahren und hatte dabei ein Auto auf der Vorfahrtstraße noch am Heck erwischt. Am Steuer des “Opferfahrzeugs” saß eine Frau. Der Polizist, der – zufällig – in der nächsten Minute an der Unfallstelle vorbeikam und den Vorgang aufnahm, wandte sich zuerst an die Fahrerin (beide Fahrzeuge hatten inzwischen die Unfallstelle geräumt), mit der eher feststellenden als fragenden Bemerkung: “Wie ist das passiert? Haben Sie ihn nicht gesehen?” Eine Frage, die er übrigens selbst dann noch wiederholte, als ich ihm erklärte, dass ICH in das andere Auto reingefahren war…
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