Diesen Artikel über Sterne mit Namen wie Hillary Rodham Clinton oder Donald J. Trump oder Marco Rubio, der im aktuellen Heft des Magazins New Yorker steht (das ich leider immer erst mit ein paar Tagen Verspätung geliefert bekomme – erschienen ist es bereits am Montag), verlinke ich jetzt einfach mal: Star-Making.

Aber so amüsant sich das liest, ist doch wichtig zu wissen: Die darin vorkommende International Star Registry ist ein kommerzielles Unterfangen, das etwa so viel Berechtigung hat, astronomische Objekte mit Namen zu versehen, wie meine Katze. Die echte nomenklatorische Autorität ist die International Astronomical Union, und die verkauft keine Namensrechte.

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Kommentare (5)

  1. #1 error
    14. Januar 2016

    “… astronomische Objekte mit Namen zu versehen, wie meine Katze”
    Naja ganz richtig ist es womöglich nicht.
    Ich erinner an den Asteroiden Freistetter.

  2. #2 Jürgen Schönstein
    14. Januar 2016

    @error
    Der Asteroid (243073) Freistetter wurde, wie Florian hier erzählt, ganz ordnungsgemäß von seinem Entdecker benannt. Das ist ein ganz anderer Vorgang als die kommerzielle Namensverkaufe, um die es hier geht und die absolut unverbindlich und, astronomisch gesehen, irrelevant ist.

  3. #3 error
    15. Januar 2016

    Da war mir bereits bewußt.
    Die Kommerzalisierung ist dennoch denkbar. Leute, die für potentielle Patenschaften astronomischer Objekte auf eine Warteschlange kommen und nach und nach gegen Geld abgearbeitet werden.

    Immerhin ist der Aufwand und die Arbeit immens.

    Für Entdecker größerer Himmeldkörpers gilt das allerdings nicht, sei Dank. Sonst hätten wir so poetische Namen für manche Jupitermonde wie 1, 2, 3 und 4.

    Intressanter fänd ich, wenn du über die “space mining rights” berichten würdest. Schlägt das nicht in eine ähnliche Kerbe ?

  4. #4 error
    15. Januar 2016

    Mir fiel grad ein, dass uns ein Weltmeer trennt. Ist es von hieraus vielleicht rübergeschwappt, denn vor Jahren schon hab ich mir ein Grundstück auf dem Mond gesichert, das mit dem Kauf einer DVD einherging.

  5. #5 Alderamin
    15. Januar 2016

    @error

    Die Kommerzalisierung ist dennoch denkbar.

    So einfach ist das mit der Benennung nicht, es gibt da gewisse Regeln. Der Entdecker eines Asteroiden kann einen Namensvorschlag machen (und nur eines Asteroiden, Kometen werden neben einem Zahlencode stets nach dem oder den Entdeckern benannt, neue Planeten/Monde/geologische Formationen nur von der IAU nach ganz strengen Regeln, wobei sie allerdings gelegentlich Ausschreibungen für Vorschläge macht).

    Z.B. kann man Asteroiden nicht nach Filmfiguren bennen, es wird keinen Asteroiden “Luke Skywalker” geben. Einer hat allerdings geschafft, einen Asteroiden “Mr. Spock” nennen zu lassen – seine Katze hieß so! Da hat die IAU ausnahmsweise mal ein paar Augen zugekniffen, so etwas für die Zukunft allerdings als unerwünscht deklariert.