Wir bieten der Reisenden an, uns persönlich bei ihr zu entschuldigen und möchten dem Fahrgast, der ihr zu Hilfe kam, auch eine Kulanzregelung anbieten. Die S-Bahn München nimmt den Fall sehr ernst und wird mit dem betroffenen Mitarbeiter den Vorfall aufarbeiten. Im Interesse aller zahlenden Fahrgäste sind Fahrscheinkontrollen notwendig.
Ich weiß nicht, wie es anderen ergeht, aber ich kriege bei Wortmonstern wie “Fahrpreisnacherhebung”, “erhöhtes Beförderungsentgelt”, “Kulanzregelung”, vor allem aber bei der Gesamtkonstruktion der Sätze und verzerrten Argumentation (“Vermutlich kam es aufgrund von Verständigungsproblemen dann zu einem Missverständnis zwischen der Reisenden und dem Fahrkartenkontrolleur. Ein anderer Fahrgast zahlte daraufhin vor Ort das erhöhte Beförderungsentgelt”) hier einen dicken Hals. Das ist Behördensprache, die nur vorgibt, mit den Betroffenen zu reden. Oder, wie ich meinen Studentinnen und Studenten zu erklären versuche: Die Verantwortung dafür, verständlich zu kommunzieren, liegt zuallererst bei den Sprechenden/Schreibenden (wie ich hier schon mal ausgeführt hatte). Verständlichkeit geht nun mal nicht ohne Verständnis für die (Informations-)Bedürfnisse der Zielgruppe.
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