Heute war Abschlussfeier am Massachusetts Institute of Technology: 999 Undergraduates (also jene, die mit typischer Weise mit einem Bachelor abschließen) und 1.821 Graduates (Masters, in aller Regel) erhielten ihre Diplome – jedes einzelne perfekt vorsortiert:

Auch mein Sohn hatte seine Schulabschlussfeier (High School), ebenfalls mit Talar und viereckigem Hut – sowas hat in den USA halt Tradition, wie ich hier schon einmal geschrieben hatte:
George Graduation 2
(Zum Schutz seiner Privatsphäre nur ein Bild aus weiter Entfernung.)

Und während mir das Herz dabei schwer wurde, weil eine Zeit zu Ende ging, warum wir im Deutschen ja auch immer nur vom “Abschluss” reden, versuche ich mich damit zu trösten, dass die Amerikaner hier einen weniger rückblickenden Begriff bevorzugen: Man spricht vom Commencement, also dem Beginn des Lebens, das nur vor den Absolventinnen und Absolventen liegt. Und auch darüber habe ich mir hier schon mal Gedanken gemacht, die ich aus Faulheit jetzt einfach noch einmal verlinke….

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Kommentare (7)

  1. #1 Joseph Kuhn
    8. Juni 2018

    Gratulation!

  2. #2 Alderamin
    9. Juni 2018

    Super! Gratulation an den Kurzen!

    Ist doch ein Grund zur Freude. Er ist ja nicht aus der Welt. Wünsche ihm viel Glück auf dem weiteren Lebensweg, und dass Du wie heute stets mit Stolz hier von ihm berichten kannst.

  3. #3 rolak
    9. Juni 2018

    Juhu, zum Glück ein angenehmer Anlaß – beste Wünsche für den nächsten Abschnitt!

    Denn obgleich ‘Abschluß’ final klingt, ist damit im Denkmodell ‘Lebensabschnitte’ doch irgendetwas im Bereich zwischen ‘und jetzt voran!’ und ‘and now for sthg completely different’ gemeint, wird ein Aufbruch zu neuen Ufern ermöglicht.

  4. #4 Jürgen Schönstein
    9. Juni 2018

    @rolak
    Ich bin da seit meinem eigenen Studien-Ende auf ewig verbrannt – für uns war damals der Abschluss erst mal ein Schluss (mit Lustig und anderen Zukunftsaussichten). Dass ich am Ende mit meiner Rolle als Journalist und inzwischen auch Hochschuldozent wirklich zufrieden sein würde, war auf mehr als Jahr nach meinem Abschluss noch nicht mal denkbar. Mein erster Job nach dem Studium war Puppenbauer – nicht unbedingt etwas, von dem ich hätte leben können. Das bleibt tief sitzen…

  5. #5 rolak
    9. Juni 2018

    bleibt

    Solche wertungsändernde Blüten weit zurück wurzelnder Bitterpflanzen sind mir nicht fremd, Jürgen – allerdings bin ich bisher noch nie auf die Idee gekommen, das Geschehen mit einem zeitlich passenden Abschluß zu verknüpfen.
    Wenn sich ein gemeinsamer Nenner festmachen läßt, dürfte er bei mir ~’negativ empfundenes Verändern stabil gefühlter Verhältnisse’ sein.

    Übrigens fiel mir in der zweiten Hälfte der HustenNacht noch ein dem Abschluß möglicherweise innewohnender, positiver Aspekt ein: ‘Endlich fertig!’

  6. #6 RPGNo1
    9. Juni 2018

    @Jürgen
    Erst einmal Gratulation. Bei diesem Post musste ich an mein eigenes Abitur denken, das jetzt auch schon 26 jahre zurückliegt (Hilfe, ich werde alt!).
    Und was das Studienende angeht: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Nach meinem Diplom schien alles so klar zu sein. Irgend etwas in der großen weiten Welt der Chemieindustrie. Ich bin dann in einem Job gelandet, der zwar naturwissenschftliches Denken verlangt, aber mit Chemie nix mehr zu tun hat. Aber ich bin glücklich darin. Und das zählt am Ende.

  7. #7 Alderamin
    9. Juni 2018

    @Jürgen

    Mein Vater hat mir immer gesagt, „jetzt beginnt der Ernst des Lebens!“. Bei der Einschulung, als ich auf‘s Gymnasium kam, als ich mit dem Studium anfing und als ich die Uni verließ und in der ersten Firma anfing. Alles halb so wild. Der Ernst des Lebens fängt jetzt an, wo er mit beginnendem Alzheimer ins Heim gekommen ist nachdem seine Bude abgebrannt ist und ich mich um alles kümmern dürfte und noch darf. Es geht aber immer irgendwie weiter.

    Solange man gesund ist, hat man als durchschnittlicher Europäer (oder Amerikaner) aber echt Luxusprobleme.