Paradies ist vielleicht ein bisschen hoch gegriffen – was im Paper Examining Walkability and Social Capital as Indicators of Quality of Life at the Municipal and Neighborhood Scales (erschienen im Journal Applied Research in Quality of Life) beschrieben wird, sind Wohngegenden, wo die täglichen Annehmlichkeiten wie Spielplätze, Lebensmittelläden, Postämter, Restaurants bequem zu Fuß erreicht werden…

Hier in Boston stolpert man ja allenthalben über die Spuren der amerikanischen Revolution – und nicht nur an historischen Plätzen wie dem Haus von Paul Revere, dem Obelisken als Denkmal an die Schlacht von Bunker Hill oder dem Schauplatz des Massakers von Boston: Die Versicherungsgesellschaft John Hancock ist nach dem Revoutionär und Mitunterzeichner der Unabhängigkeitsreklärung,…

Seitdem ich in Cambridge lebe, bin ich mit meiner Lieblingslektüre – dem Magazin The New Yorker – leider etwas hinterher: Ich erhalte das Heft nun nicht mehr am montäglichen Erscheinungstag, sondern immer erst am Donnerstag (ärgerlich!), und kam daher erst jetzt zum Lesen. Den Artikel über The Truth Wears Off, der im Untertitel fragt Is…

“Irgendwo muss man ja mal eine Grenze ziehen” – so etwa ließe sich die Aufgabe zusammenfassen, vor der wir als Geographen oft stehen. Zum Beispiel bei der Festlegung von Planungsregionen oder (seltener, weil meist schon historisch gefestigt und nicht mehr leicht modifizierbar) Verwaltungsregionen. Und vor allem zu der Zeit, als ich noch aktiv (= studierend)…

Klingt kompliziert, ich weiß. Aber im Kern ist die Sache schlicht, wenn auch nicht unbedingt einfach: Um zu sehen, wie effizient ihr sechs Jahre altes Wohnungsbeihilfeprogramm Homebase ist, das bedrohte Personen und Familien vor dem Abgleiten in die Obdachlosigkeit bewahren soll, werden die 400 “Versuchsobjekte” (aus einer Gesamtheit von 7000 Homebase-Empfängern) in zwei Gruppen geteilt:…

Barack Obama ist der erste schwarze US-Präsident, Halle Berry die erste schwarze Oscar-Preisträgerin als beste Schauspielerin, und Colin Powell war der erste schwarze US-Außenminister. Aber wieso eigentlich? Obama und Berry haben weiße Mütter, und Powell ist, dank seiner schottischen Vorfahren, hellhäutiger als ein Schwabinger Schickimicki mit Zehnerkarte fürs Bräunungsstudio. Wieso sehen wir sie als “schwarz”,…

Medizin, so hatte der Präsident der deutschen Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe laut dem Spiegel erklärt, sei “keine Naturwissenschaft“. Zum Zweck meiner folgenden Betrachtung will ich hier mal ganz unbegründet unterstellen, dass Hoppe eigentlich sagen wollte, Medizin sei nicht nur eine Naturwissenschaft, und ihm dann natürlich ganz eifrig beipflichten: Medizin ist auch eine soziale Funktion, die sich…

Dass Tom DeLay, der ehemalige republikanische Mehrheitsfraktionsführer im US-Abgeordnetenhaus, von einem Schwurgericht in Texas wegen Geldwäsche und Beihilfe zur Geldwäsche schuldig gesprochen wurde und nun zwischen fünf und 99 Jahren Haft erwarten darf (dass Strafmaß wird erst noch festgelegt), hat mit Wissenschaft direkt gar nichts zu tun, und auch indirekt wäre ein Bezug über die…

Zum ersten Mal hatte ich von Mikrokrediten im Oktober 2006 gehört: Mohammed Yunus, dem ein paar Wochen später der Friedensnobelpreis verliehen wurde, war Gast der Clinton Global Initiative und erzählte voller mitreißendem Enthusiasmus von den Mikrofinanzierungs-Projekten seiner Grameen Bank, die Menschen in Bangladesh mit umgerechnet ein paar Dollar Kredit einen Weg aus der Armut ermöglichte.…

Ist eigentlich eher ein Lesetipp, denn andernfalls müsste ich hier den ganzen Artikel Digital Keys for Unlocking the Humanities’ Riches darüber (aus der New York Times vom Mittwoch) nacherzählen. Es geht darin um quantitative Methoden in der kulturgeschichtlichen Forschung – und die reichen von digitalen Karten der Schlachtfelder im amerikanischen Bürgerkrieg (um die Bedeutung des…