Ich bin gerade für ein paar Tage mit meiner Familie in Berlin; meine Frau muss arbeiten, ich spiel’ mit meinem 16-jährigen Sohn Tourist. Und eine der Stätten, zu denen ich ihn heute geschleppt habe, ist der ehemalige Checkpoint Charlie an der Friedrichstraße, Ecke Zimmerstraße. Nicht nur, weil ich ihm mal zeigen wollte, wo ich früher…
Die Abstimmung über das britische Referendum zum Ausstieg aus der EU (kurz: den Brexit) zeigte, wie es schien, eine ziemlich klare – und dramatische – Altersdifferenzierung: Während Dreiviertel der unter 25-Jährigen für den Verbleib in der Europäischen Union gestimmt hatten, waren 61 Prozent der über 65-Jährigen dagegen. Und am Ende siegten, zur offenbar großen Enttäuschung…
Mit dem Problem, dass wir mit menschlichem Versagen wesentlich nachsichtiger umgehen als mit dem Versagen eines Computerprogramms, und welche Folgen dies beispielsweise für autonome Fahrzeuge haben wird, hatte ich mich hier schon einmal beschäftigt. Das Problem ist aber nicht nur, wem wir welche Fehler vergeben – wirklich kritisch wird es, wenn es um Dilemmas geht,…
Wenn man Gewohnheitsrechte hier berücksichtigt, dann muss die Antwort in jedem Fall “ja” lauten: Als Kehrseite des Wissens ist sie vermutlich so alt wie unsere Menschlichkeit selbst; wir finden sie in der Aeneis (II, 49 – wenn die Trojaner die offensichtlich gut begründete Warnung des Laokoon vor dem Geschenk der Griechen in den Wind schlagen,…
Dieser Artikel in der heutigen New York Times versucht zu erklären, warum Amokschützen so oft auch eine Vorgeschichte haben, in der sie ihre Lebenspartnerinnen misshandelt haben – und warum solche Personen sich besonders zu einer Terrororganisation wie Daesh/ISIS hingezogen fühlen: Control and Fear: What Mass Killings and Domestic Violence Have in Common. Eine Erklärung liegt…
Wer aus aktuellem Anlass fragt, warum Menschen sinnlos auf Menschen schießen – eine Antwort ist: weil sie können. Das Beispiel USA zeigt den Zusammenhang zwischen Schusswaffen-Verfügbarkeit und Schusswaffen-Opfern* so deutlich, dass man es eigentlich nicht mehr übersehen kann: (Die Grafik aus der heutigen New York Times ist auf die Einwohnerzahlen normiert, d.h. sie zeigt, wie…
Mit Fußball hatte ich nie viel am Hut (was eher an einem mangelnden Talent als am Sport selbst liegt, wie ich gerne zugebe). Und ob ich, selbst wenn ich könnte, gebannt vor dem Fernsehschirm säße, um mir die EM-Spiele anzuschauen, weiß ich ganz ehrlich nicht. Aber wenn ich dort säße, wäre mir sehr schnell klar,…
Wenn es um sexuelle Gewalt, speziell an US-Hochschulen geht, halte ich mich ja eigentlich nicht zurück. Trotzdem fällt es mir erst mal nicht leicht, meine Gedanken zu dem Fall in Stanford – der streng genommen wohl nicht an der Hochschule passierte, aber dennoch in deren engerem Umfeld – aufzuschreiben (wer nicht weiß worum geht, kann…
Um es gleich aus dem Weg zu räumen: Das “Ziegenproblem” in der Überschrift hat nichts mit irgendwelchen zum Lustobjekt degradierten Huftieren in politisch und juristisch brisant gewordenen Schmähgedichten zu tun (Ihr wisst schon, worauf sich das bezieht – wenn nicht: Wie wohnt sich’s denn so auf einem anderen Planeten?), und auch nichts mit dem üblichen…
Das Frühjahrssemester am MIT ist nun vorbei, alle Noten vergeben (irgendwie gefällt mir die Doppeldeutigkeit des Wortes “vergeben” hier – Notengeben ist mit Sicherheit die lästigste aller Aufgaben, die mit meiner Dozentenrolle verbunden sind). Auch die Studentinnen und Studenten hatten eine Gelegenheit, ihre Lehrkräfte zu bewerten (mit einer Skala von 1 bis 7, mit der…
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