Ich war beruflich ein paar Tage verreist und hatte hier nicht “auf Sendung”. Aber eine Pressemitteilung der WMO sollte dennoch nicht untergehen: Im Jahr 2007 erreichten die weltweiten Emissionen von Treibhausgasen ihren Höchststand. Es ist eben nicht nur das Kohlendioxid, das uns das Leben in der Zukunft schwer machen wird; andere Gase wie etwa Methan…

Um es gleich vorweg zu sagen: Die glitschigen Kriecher im Waldboden sind nicht unbedingt die Retter der Welt. Aber sie scheinen einen nützlichen Beitrag dazu leisten, den Kohlendioxid-Haushalt unserer Erde ein wenig zu Gunsten des Klimas zu beeinflussen. Wie, das haben Forscher der Purdue University in Indiana, gemeinsam mit Kollegen der Johns Hopkins University und…

Ich will hier keine Schleichwerbung machen, weder für den schwedischen Energiekonzern Vattenfall AB, noch für FOCUS Online, wo ich die Geschichte ein wenig ausführlicher beschrieben habe. Aber wenn ein Stromerzeuger verkündet, dass er bis 2050 seinen kompletten Betrieb emissionsfrei machen will, dann ist das schon eine respektvolle Erwähnung wert. Und dies sei hiermit geschehen.

Ist zwar ein wenig vereinfacht ausgedrückt, aber auf diesen Nenner lässt sich ein Papier bringen, das der Nasa-Klimaforscher James Hansen – ja, der Jim Hansen – gemeinsam mit seinem Kollegen Pushker Kharecha bereits im August in den Global Biogeochemical Cycles veröffentlicht hatten, das nun aber noch einmal auf der Nasa-Website prominent präsentiert wurde.

Jetzt sollten wir eigentlich glücklich sein, dass sich die US-Regierung nicht länger einer verbindlichen Vorgabe zur Halbierung der Treibhausgas-Emissionen bis zum Jahr 2050 widersetzt. Aber irgendwie fühlt sich das ganze doch eher wie ein langer, zäh verhandelter Gebrauchtwagenkauf an, bei dem man am Ende “erfolgreich” ein Stück fahrbaren Schrott erworben hat.

Panikmache oder drohende Katastrophe, wissenschaftlicher Fakt oder erdgeschichtliche Ignoranz – die Debatte um den Klimawandel ist selbst unter Akademikern (zu denen ich mich hier nicht zählen darf) offenbar hitziger als ein wild gewordener Treibhauseffekt. Aber wäre es wirklich so schlimm, Maßnahmen zu ergreifen, ehe man jedes Detail begreifen kann?