Am vorletzten Sonntag fand die 50. Grammy-Verleihung in Los Angeles statt. Unter den Preisträgern ist auch der Mathematiker Kevin Short für eine Anwendung seiner Arbeiten zur Signalverarbeitung.
Der Grammy gilt als die höchste internationale Auszeichnung für Künstler und Aufnahmeteams. Der Preis ist von der Bedeutung vergleichbar mit dem Oscar in der Filmindustrie.
Der Preis in Kategorie 91 (Best Historical Album) ging dieses Jahr nicht an einen Compilation Producer, sondern an den Mathematiker Kevin Short von der Universität Hampshire für seine Rolle ‘as a mastering engineer in the restoration of a 1949 wire recording of a live Woody Guthrie concert’.
Es handelt sich um “The Live Wire: Woody Guthrie in Performance 1949″, das die einzige bekannte Aufnahme des Folk-Sängers von einem Life-Konzert ist und 50 Jahre verschollen war. Aus der AMS-Pressemitteilung: “The wire was tangled, stretched, and damaged, but engineers were able to get the wire recording digitized. To fix the speed and pitch of the recording, Plangent Processes (the company that oversaw the restoration) re-rendered the entire recording using an application for which Short wrote the stretching and compressing algorithm.”
Kevin Short, Mathematik-Professor an der UNH, ist der Entwickler der sogenannten Chaotic Compression Technology, ‘which uses advanced signal processing methods and a mathematical theory known as chaos in the analysis of audio, speech, video and image data’, wie es in der Pressemitteilung heißt. Ich weiß leider nichts Näheres über den mathematischen Hintergrund seiner Theorie. Vielleicht gibt es ja unter den Lesern jemanden, der sich mit Signalverarbeitung auskennt und ein paar Einzelheiten als Kommentar postet?
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