Immer wieder lustig sind Geschichten über in Fachzeitschriften (beinahe) veröffentlichte vom Zufallsgenerator computererzeugte Arbeiten. Diesmal hat es “Advances in Pure Mathematics” erwischt, eine Open-Access-Zeitschrift, bei der der Autor 500 Euro für die Veröffentlichung zahlen muß. Was den neuen Fall von anderen Vorgängern vielleicht unterscheidet: diesmal gab es sogar einen recht ausführlichen Referee-Report: Dear Author, Thank…

Boy-Flächen, wie wir sie in den letzten Folgen beschrieben hatten, sind zwar seit Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt, aber erst seit Ende der 70er hat man analytische Formeln. Die wurden ursprünglich in Zusammenhang mit einem anderen Problem entdeckt, nämlich der Eversion (Umstülpung) der Sphäre, oft popularisiert unter dem Schlagwort “Turning the sphere inside out”. Dabei…

Auf Flavorwire ist gestern ein interessanter Artikel 10 Amazing Examples of Architecture Inspired by Mathematics von Alison Nastasi erschienen, mit Bildern verschiedener von mathematischen Formen inspirierter Bauwerke (zum Beispiel den oben abgebildeten Rotterdamer Kubushäusern) und auch mit dem Bild eines budhistischen Tempels, der in China gebaut werden soll und sich an der Form eines Möbiusbandes…

Pharmafirmen unterschlagen routinemäßig negative Studien, um Medikamente auf den Markt zu drücken. Schwerste Nebenwirkungen nehmen die Manager in Kauf, denn bis Klagen eintreffen, sind solch immense Gewinne erzielt, dass selbst hohe Strafen sich noch rechnen. (Quelle) Die Pharmaindustrie betrachtet Deutschland als Selbstbedienungsladen und wehrt sich dagegen, dass der Nutzen von Medikamenten durch empirische Studien nachgewiesen…

Boy-Flächen nennt man Immersionen der projektiven Ebene in den 3-dimensionalen Raum, sie sind ein beliebtes Thema für Videos, Animationen, Modelle und Skulpturen (z.B. vor der Universität Cagliari oder dem MFO). Letzte Woche hatten wir uns Steiner-Flächen angesehen, das waren Abbildungen (mit gewissen Singularitäten) der projektiven Ebene in den 3-dimensionalen Raum, die gelegentlich auch Römerflächen genannt…

Das ist wieder mal ein Beitrag aus der Reihe “Mathematik in den Medien”: Diese Karikatur mit den US-Vizepräsidentschaftskandidaten Joe Biden und Paul Ryan erschien gestern im Korea Herald ohne weitere Erläuterung. Ich weiß nicht, vielleicht geht es um die aktuellen Diskussionen zur Sesamstraße und die beiden sollen Bibo und Graf Zahl verkörpern. Jedenfalls hat man…

Wie zeichnet man eine projektive Ebene mit möglichst wenigen Überschneidungen in unseren 3-dimensionalen Raum? Vor 2 Wochen hatten wir gesehen, dass sich nicht-orientierbare geschlossene Flächen wie die Kleinsche Flasche oder die projektive Ebene nicht in den R3 einbetten lassen. Es gibt aber natürlich Abbildungen dieser Flächen mit Selbstschnitten. Ein oft gezeigtes Bild einer im R3…

Heute ist der 50. Geburtstag des Lyrikers Durs Grünbein und da in dessen Werk ja so ziemlich alles verarbeitet wird, was irgendwie nach Bildung riecht, lag es natürlich nahe, zu diesem Anlaß nach mathematischen Anspielungen in seinen Gedichten zu suchen (was mich übrigens daran erinnert, dass ich schon seit längerem eine Rezension zu “Lob des…

Im Züricher Haus Konstruktiv findet noch bis November die Ausstellung der aktuellen Art-Prize-Trägerin Mariana Castillo mit (laut Jury) “komplex und geheimnisvoll anmutenden Installationen, Objekten und Video-Arbeiten” statt. Bemerkenswert aus Mathematiker-Sicht, weil ein Teil ihrer Kunstwerke “Plagiate” sind – die Originale stehen in der Uni Göttingen in der (vor allem auf Felix Klein zurückgehenden) Sammlung des…

Letzte Woche hatten wir gesehen, dass die nicht-orientierbaren Flächen wie die projektive Ebene oder die Kleinsche Flasche nicht in den 3-dimensionalen Raum eingebettet werden können, jedenfalls nicht ohne Selbstschnitte. Die nächste Frage ist dann, ob es wenigstens Abbildungen mit möglichst wenigen Selbstschnitten gibt. Der Fachausdruck für die – nach Einbettungen – nächst-allgemeinere Klasse von Abbildungen…