ist das Fachwort für das Online-Stellen von Texten aus der Vor-Internet-Zeit.
In der Mathematik sind heute fast alle Fachzeitschriften online verfügbar. In der Regel gehen ihre online-Archive bis Mitte der 90er Jahre zurück. Manche Zeitschriften, wie die in Princeton herausgegebenen ‘Annals of Mathematics’ haben auch bereits alle ihre alten Ausgaben (im Fall der Annals ab 1884) digitalisiert und in’s Netz gestellt.
Die Digitalisierung von gedruckt vorliegenden Texten kann entweder manuell oder durch Einscannen erfolgen. Manuell digitalisiert wurden zum Beispiel die gesammelten Werke von Bernhard Riemann. Das Problem ist dabei natürlich das notwendige Korrekturlesen. Verbreiteter ist deshalb Einscannen, entweder als Image-Dateien oder als Volltext-Datei. Letzteres ist günstiger für Suchfunktionen etc.
Auf mathematik, bücher & meer erschien letzte Woche ein ausführlicher Bericht über das Digitalisierungs-Projekt der Universitätsbibiothek Göttingen.
Die UB Göttingen hat in den vergangenen 10 Jahren eine kostenfreie Online-Datenbank der mathematischen Publikationen von 1868-1943 mit Zugang zu Digitalisierungen der wichtigen Originalarbeiten (über 1 Million Seiten) erstellt. Darüber hinaus wurden verschiedene mathematische Zeitschriften für den Zeitraum vom Beginn des Erscheinens bis zum Beginn der elektronischen Publikation erfaßt, z.B. Inventiones Mathematicae für 1966-1996. Die Texte wurden als Image-Dateien mit 600 dpi gescannt, was eine spätere Volltext-Erfassung möglich machen sollte. Für weitere Informationen sollte man den Bericht lesen.
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