Nachdem Beatrice dankenswerterweise übernommen hat, was ich bisher versäumte, nämlich auf das Jahr der Mathematik hinzuweisen, möchte ich hier wenigstens noch ein paar Informationen nachtragen.
Der Hauptgrund, daß ich bisher nicht über die Veranstaltungen zum Jahr der Mathematik berichtet hatte, war, daß die meisten Veranstaltungen ja regionalen Charakter haben und damit jede für sich genommen natürlich nur für den jeweiligen Ort von Interesse sind. Aber ich kann hier natürlich einige allgemeine Links geben.
Im Gegensatz zu früheren Wissenschaftsjahren wurde für die Außendarstellung des Jahres der Mathematik eine professionelle (und für Wissenschaftler etwas ungewohnte) Marketingkampagne aufgelegt von der bekannten Werbe-Agentur Scholz & Friends, die auch schon Werbekampagnen für Baden-Württemberg (Wir können alles. Außer Hochdeutsch.), die FAZ (Dahinter steckt immer ein kluger Kopf.) und König Pilsener (Heute ein König.) durchgeführt hat. Jeder wird sicher an den Bushaltestellen die Plakate mit skatenden Jugendlichen und der Überschrift Du kannst mehr Mathe als Du denkst gesehen haben. Als Botschafter des Jahres der Mathematik wurden unter anderem Ex-Schalke-Trainer Mirko Slomka und Germany’s Next Topmodel Barbara Meier engagiert. (Beide studierten Mathematik.)
Im Zusammenhang mit dem Jahr der Mathematik finden in den meisten Universitätsstädten, über das Jahr verteilt, Vorträge für ein breites Publikum statt. Einen Kalender aller Veranstaltungen findet man hier. Man möge mir nachsehen, daß ich hier keine Empfehlungen für einzelne Vorträge abgeben werde. Allgemein kann man aber sagen, daß die jeweiligen Organisatoren sich offensichtlich bemüht haben, Vortragende einzuladen, die dafür bekannt sind, allgemein-verständliche Vorträge zu allgemein-interessierenden Themen zu bieten.
Weiterhin gibt es viele Veranstaltungen für Schulklassen und interessierte Schüler. Die meisten Lehrer werden über die Veranstaltungen in ihrer jeweiligen Region sicher informiert sein, aber für alle Fälle gebe ich hier
noch einmal den Link, unter dem man Informationen zu verschiedenen Wettbewerben und zum Planspiel Stadt findet. Für Schüler gibt es auch eine spezielle Jugendseite.
Hinweisen möchte ich außerdem noch auf die wöchentliche Kolumne in der WELT, die man (mit etwas Verspätung) auch immer hier im Netz findet. Meist geht es um kurze Darstellungen von ‘real world’-Anwendungen der Mathematik. Als Beispiel verlinke ich einen Artikel von Prof. Deuflhard (Zuse-Institut Berlin) über Erkennung von Fingerabdrücken. Er berichtet dort darüber, daß es vor einigen Jahren eine Ausschreibung des FBI für das beste Verfahren zur Speicherung von Fingerabdrücken gab. Gewonnen wurde dieser Wettbewerb von Ingrid Daubechies, die eine bekannte Koryphäe in der Theorie der Wavelets ist.
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