Hinweise auf Veranstaltungen in Berlin:
– Start des Mathematik-Filmfestivals,
– Vortrag von Atiyah ‘Mind, Matter and Mathematics’.

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‘Enigma’, die Verfilmung des bekannten Robert Harris-Romans über die von den Briten in Bletchley Park während des Zweiten Weltkriegs durchgeführte Entzifferung der deutschen U-Boot-Funksprüche (hier der Wikipedia-Artikel zum Film) ist einer der Höhepunkte des Mathematik-Filmfestivals, das nächste Woche in Berlin läuft (hier die Liste der in Berlin gezeigten Filme) und danach mit insgesamt 26 Filmen in weiteren Städten fortgesetzt werden soll. Aus der Ankündigung:

Mathematik aus Hollywood und dem Wissenschaftskino – das MathFilm-Festival zeigt im Jahr der Mathematik vom 5.-9. Mai 2008 außergewöhnliche Filme in der Urania in Berlin: mathematische Visualisierungen, wissenschaftliche Dokumentationen, Trickfilme, prämierte Filme, moderne Klassiker und Premieren (in Anwesenheit der Regisseure). Es geht um berühmte Probleme, geniale Labyrinthe, mathematische (Alb-)Träume und unerklärliche Zeichen und Rätsel.

Mathematik spannend in Szene setzen – das ist einwichtiges Ziel des Wissenschaftsjahres 2008. Deshalb ist das internationale MathFilm Festival 2008 eine Höhepunkt-Veranstaltung im Jahr der Mathematik. Denn die Welt der Zahlen liefert reichlich Stoff für Kino-Klassiker wie “Good Will Hunting” oder “Enigma”, und sie erschafft Trickfilm-Helden namens “Spider-Man” und “King-Kong”.

Wie aus Mathematik großes Kino werden kann, zeigt mit 26 Beiträgen das MathFilm Festival 2008 mit einer Reihe von faszinierenden Filmen und Premieren. Anschließend macht das Festival in vielen deutschen Städten Station. Insgesamt werden 26 Festivalbeiträge gezeigt, die von einer internationalen Jury ausgewählt wurden. Zu sehen sind zehn längere Filme – darunter bekannte Hollywood-Streifen – und eine 60minütige MahtFilm-Rolle aus 16 Kurzfilmen – mit vielen Erstaufführungen, die den Zuschauern mathematische Fragen und Probleme auf spannende und unterhaltende Art näher bringen.

Hier kann man den Trailer zum MathFilm Festival ansehen.

Ein weiterer Höhepunkt des Jahres der Mathematik:
Am Dienstag findet ein hier angekündigter Vortrag von Michael Atiyah mit dem Titel ‘Mind, Matter and Mathematics’ statt.

Aus der Ankündigung: ‘Die Beziehung zwischen dem menschlichen Geist und der Welt der Erscheinungen ist seit Jahrhunderten Gegenstand philosophischer Reflexion. Galileo sagte, dass das Buch der Natur in der Sprache der Mathematik geschrieben sei, wohingegen Plato die Mathematik als eine Welt reiner Ideen betrachtete. In seinem Vortrag wird Sir Michael Atiyah die Wechselbeziehung zwischen all diesen Vorstellungen im Lichte moderner wissenschaftlicher Entwicklungen thematisieren.

(Ich muß zugeben, daß mir aus der Ankündigung nicht klar geworden ist, um was es in dem Vortrag wirklich geht. Michael Atiyah ist aber auf jeden Fall einer der wichtigsten Mathematiker der letzten Jahrzehnte, bekannt besonders als ‘Vermittler zwischen Mathematik und Physik’, z.B. nichtabelsche Eichtheorien (Yang-Mills-Theorien), nichtlineare Differentialgleichungen auf Mannigfaltigkeiten und quantenfeldtheoretische Methoden.)

Auch wenn dies nicht mit dem Jahr der Mathematik zu tun hat, möchte ich auch noch auf die Euler-Vorlesung am 23.5. hinweisen. Seit 1993 findet alljährlich im Schloßtheater von Sanssouci die »Euler-Vorlesung in Sanssouci« statt. Diese Veranstaltung, eine Mathematik-Vorlesung in festlichem Rahmen, wird von den Berliner und Potsdamer Mathematischen Instituten gemeinsam getragen. Der Vortragende wird von einer unabhängigen Jury gewählt.

Die Euler-Vorlesung 2008 wird gehalten von Michael Hopkins (Harvard) über ‘How Topologists Count Things’.

Die Euler-Vorlesung findet am 23. Mai, 14 Uhr, im Schloßtheater des Neuen Palais in Potsdam statt. (Vor dem eigentlichen Vortrag gibt es u.a. ein Musikprogramm und einen kurzen historischer Vortrag von E.Scholz ‘Von den Anfängen des Zählens topologischer Eigenschaften’.)