Unter den Ig-Nobelpreisen, mit denen jedes Jahr unwichtige oder skurrile Forschungsarbeiten ausgezeichnet werden, ist dieses Jahr auch eine experimentelle Arbeit zweier Physiker über spontane Knotenbildung.
Ausgezeichnet wurde die Arbeit “Spontaneous knotting of an agitated string” von Dorian Raymer und Douglas Smith.
Sie hatten experimentell untersucht, wie verknotet zufällig in eine Kiste geworfene (lange, elastische) Bänder sind. Die Versuchsreihe bestand aus 3415 Tests, die Bestimmung der Knoten erfolgte über die Berechnung ihres Jones-Polynoms. (Übrigens: eigentlich ist es nicht bewiesen, daß man mit dem Jones-Polynom immer das Verknotetsein messen kann, siehe auch diesen Artikel.)
In den 3415 Versuchen wurden 120 verschiedene Knoten beobachtet, alle hatten Kreuzungszahl höchstens 11. Die meisten beobachteten Knoten waren Primknoten, und alle Primknoten mit höchstens 7 Kreuzungen wurden beobachtet.
Ihre Schlußfolgerung: “Based on the observation that long, stiff strings tend to form a coiled structure when confined, we propose a simple model to describe the knot formation based on random “braid moves” of the string end. Our model can qualitatively account for the observed distribution of knots and dependence on agitation time and string length.”
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