National Public Radio zum Spitzenplatz der Mathematiker im aktuellen Job-Ranking.
Florian hatte Anfang Januar berichtet, daß Mathematiker die besten Jobs haben. Das war das Ergebnis einer Erhebung von careercast. (Hier wird die Methodik der Erhebung detailliert dargestellt.)
Neben den Gehältern sollen es (laut Wall Street Journal) die guten Arbeitsbedingungen (“indoors and in places free of toxic fumes or noise“) sein, die zu diesem Spitzenplatz der Mathematiker führen.
Der letzte Platz ging übrigens an den Beruf des Holzfällers.
NPR hat dies zum Anlaß für eine Sendung genommen, in der ein Mathematiker und ein Holzfäller befragt wurden. Das Feature (knapp 5 Minuten) kann man hier anhören:
https://www.npr.org/templates/player/mediaPlayer.html?action=1&t=1&islist=false&id=100142849&m=100142819
Der Reporter selbst erzählt, daß er zum 14. Geburtstag eine Axt1 bekam, daß er damals durch eine Algebra-Prüfung fiel, und daß er sich heute zwar durchaus eine Arbeit als Holzfäller, aber auf keinen Fall als Mathematiker vorstellen könnte. Im weiteren werden dann ein Mathematiker und ein Holzfäller befragt.
Der Mathematiker meint:
“Being a mathematician is not typically a high-stressed job. It’s not a job with a lot of deadlines. It’s not a job that people depend on for a life or death. […] I’m a lucky guy.” Auf die Frage, was Mathematiker tun: “A lot of what a mathematician does is not readily explicable.”
Der Holzfäller ist deutlich auskunftsfreudiger und er versteht das Ranking überhaupt nicht. Jeder Holzfäller, den er kennt, würde den Job lieben. (Tatsächlich ist der letzte Platz ja nicht durch Umfragen, sondern durch Mortalitätsrate, Arbeitsbedingungen etc. zustandegekommen.)
Die Umfrage wird übrigens regelmäßig durchgeführt. 1999 war zum Beispiel Webmaster auf Platz 1 (vor Aktuar und Informatiker). Das war noch vor dem Platzen der Internet-Blase.
Mehr im Wall Street Journal, bei Louis Funar und bei God plays dice.
1Beim ersten Hören dachte ich, er hätte ein ‘x’ zum Geburtstag bekommen (wegen der Algebra-Prüfung?), aber es war doch ‘an axe’, eine Axt.
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