3-jährige löst Rubik-Würfel in 45 Sekunden.
Über den Sinn und Unsinn von Intelligenztests ist schon viel geschrieben worden und wird sicher noch viel geschrieben werden. Interessanter fände ich ja eigentlich die Frage, warum Leute ihre Intelligenz (die eigene oder die ihrer Kinder) unbedingt von einer “offiziellen” Instanz bestätigt haben wollen.
Im aktuellen SPIEGEL gibt es diese Woche einen amüsanten Artikel über den befremdlichen Trend, immer jüngere Kinder auf ihren IQ testen zu lassen. Ein paar Auszüge:
“In manchen Kreisen zähle ein hochbegabtes Kind mit entsprechendem Gutachten offenbar schon zu den Statussymbolen wie Espressomaschine oder Designer-Sofa. Anders könne er sich das Phänomen der “Test-Hopper” nicht erklären – Eltern, die schon mit Fünfjährigen von Praxis zu Praxis zögen, wenn es beim ersten Mal nichts werde mit dem begehrten Intelligenzlernachweis. […] Weil Eltern einen “sehr eingeschränkten” Blick auf den Nachwuchs hätten, komme es sogar vor, dass er einen kleinen Kandidaten mit einem IQ-Ergebnis von 100 nach Hause schicken müsse … Manche Eltern neigten dann zum Feilschen, andere weigerten sich zunächst, das Honorar zu zahlen: Angesichts des erzielten Ergebnisses müsse garantiert ein Fehler vorliegen.”
Nun ja, jedenfalls scheint es, daß wir (in Deutschland) auch auf diesem Gebiet noch einigen Nachholebedarf haben. In China zum Beispiel können schon die 3-jährigen den Rubik-Würfel in weniger als einer Minute ordnen:
Das wäre doch auch mal was für unsere Privatsender: statt Dschungelcamp oder Big Brother eine Show mit hoch-begabten (oder -dressierten) Kindern. Kostet fast nichts und bringt höhere Quoten.
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