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Die Vereinigung der deutschen Mathematiktreibenden

Von / 10. Juli 2009 / 14 Kommentare
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oder vielleicht Deutsche Mathematisierenden-Vereinigung? Die Deutsche Mathematiker-Vereinigung sucht einen geschlechtsneutralen Namen,

schon seit 1992, aber aktuell wird die Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern in den Mitteilungen der DMV (S.173) mit neuem Elan geführt.

Pro argumentiert H.C.Grunau: “Politikerinnen und Politiker werben um Bürgerinnen und Bürger, Lehrende lehren Studierende, Fakultäten sind mathematisch, die DPG eine physikalische Gesellschaft: In diesen Zeiten wird das Festhalten an Deutsche Mathematiker-Vereinigung zu einer politischen Aussage. […]”

Contra gibt W.Koepf: “Sind wir die Deutsche Mathematische Vereinigung? Ich sage nein! Meines Erachtens kann eine Vereinigung nicht mathematisch sein, genauso wenig, wie eine Gesellschaft physikalisch sein kann. […]”

Eigentlich ließe sich das Problem (in Analogie zu Lehrenden und Studierenden) ja mit “Mathematiktreibenden” recht einfach lösen. (Oder auch Deutsche Mathematisierenden-Vereinigung, aber das klingt irgendwie esoterisch.)

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Kommentare (14)

  1. #1 Christian W
    10. Juli 2009

    Hmmmm, geschlechtsneutrale Namen…

    Vereinigung der deutschen Freunde der Mathematik?
    Deutscher Mathemaphilen-Verband?
    Deutsche Gesellschaft für Mathematik?
    Mathematics4ever?

    Man sollte meinen, dass gerade Mathematiker keine Schwierigkeiten haben, solche trivialen Probleme zu lösen. Oder ist das nicht so einfach, weil es nicht eindeutig ist? 😉

  2. #2 Relaxation
    10. Juli 2009

    Ich bin überrascht, gibt es solche Diskussionen IMMER noch? Ich dachte, mit dem Binnen-I wäre das selbst für die Hardcore-PCler erledigt?

    Mein Vorschlag wäre ja das möglichst korrekte
    VoskeMebeM (FoMzA, obidMub).

    Vereinigung ohne sexuelle Konnotation engagiert Mathematik betreibender Menschen (Förderung von Mathematikerinnen ist ein zentrales Anliegen, ohne berechtigte Interessen der Mathematiker unangemessen zu beeinträchtigen).

    Damit kann sich dann niemand belästigt fühlen, der elitäre Grundgedanke wird etwas abgeschwächt, die Motivation zur Emanzipation betont, ohne dabei die andere Hälfte der Menschheit auszuschließen, ja selbst der deutschen Neigung zur Heroisierung wird ein Kontrapunkt gesetzt, da vorsätzlich auf die Verwendung des “Ö” in der Kurzbezeichnung verzichtet wurde.

  3. #3 Sigrid Strohschneider-Laue
    10. Juli 2009

    Solche Debatten erinnern mich immer an Monty Python “Das Leben des Brian”…
    Deutsche Gesellschaft für Mathematik (DGM) in Anlehnung an Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (ÖGUF)
    oder
    Mathematik Deutschland in Anlehnung an Archäologie Schweiz (vormals Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte – SGUF)

  4. #4 Odysseus
    10. Juli 2009

    Solche Debatten erinnern mich immer an Monty Python “Das Leben des Brian”…

    Das war auch mein erster Gedanke: “…to the welfare of Jews of both sexes and hermaphrodites” XD

    Mir gefällt auch Christian Ws “Deutsche Gesellschaft [oder auch Vereinigung, da kann man ein schickes U als Logo nehmen^^] für Mathematik”. Diese Bezeichnung würde die Wissenschaft in den Vordergrund stellen, nicht die Menschen, die sie betreiben.

  5. #5 Ludmila Carone
    10. Juli 2009

    Hmm, spielen die da oben auf die Deutsche Physikalische Gesellschaft DPG an? Pfui 😉

    Aber es stimmt schon, eigentlich ist der Name schon doof.

  6. #6 Thilo Kuessner
    10. Juli 2009

    Physikalische Gesellschaft geht eigentlich noch eher als Mathematische Vereinigung, finde ich.
    Mathematische Vereinigung klingt für mich nach Mengenlehre.

  7. #7 Sigrid Strohschneider-Laue
    11. Juli 2009

    “Vereinigung” hat immer so einen pseudodemokratischen Beigeschmack – die geht allerdings der Mengenlehre wiederum ab… Das letzte, was Gesellschaften wirklich sind, ist “einig” – eher noch “vergesellschaftet” (hat ‘was Zoobiologisches an sich).

  8. #8 Jakob H.
    11. Juli 2009

    Wie wäre es mit “Deutsche Mathematikerinnen- und Mathematiker-Vereinigung?”

  9. #9 Martin
    12. Juli 2009

    Solange es nicht die Dummköpfin, die Sozialschmarotzerin oder die Idiotin gibt, halte ich das generische Maskulinum für angemessen, alle zu bezeichnen.

    Dieses stets und ständige “Bürger und Bürgerinnen”, verkompliziert unsere Sprache nur unnötig – Politiker sagen so schon wenig. Emanzipation auf dieser Ebene gehört für mich in die Kategorie Grabenkämpfe, weil es eben eine “harte Handlung” ist, die man einfordern kann, aber reel nichts ändert – höchstens behindert: den Lesefluss, das Zuhören; kurzum: das Verständnis für die Sache selbst.

    Und ich dachte immer Mathematiker wären praktisch genug einer solcher Debatte erhaben gegenüberzustehen. Ich bin enttäuscht.

  10. #10 Nico
    12. Juli 2009

    @Relaxation: Natürlich gibt es die Diskussion noch. Nur sind es inzwischen weniger die Feministen, die dauerbeleidigt sind, sondern ihre konservativen Gegner, wenn man es doch mal wagt, ein Binnen-I oder so zu benutzen. Was z.B. bei mir dazu führt, dass ich bewusst geschlechtsneutrale Formulierungen oder so nur noch benutze, wenn ich ihre Gegner ärgern will.

  11. #11 Operanizer
    13. Juli 2009

    Hm… Deutsche Mathematik-Gesellschaft?

  12. #12 miesepeter3
    15. Juli 2009

    wie wär`s mit

    Deutsche Mathema ?

    etwas pennälerhaft : “Mathe ist unser Thema”

    Aber geschlechtsneutral und so kurz, dass man sich das gerade nochg merken kann.

  13. #13 Thilo Kuessner
    15. Juli 2009

    “Mathe ist unser Thema” als Vereinsnamen finde ich etwas seltsam. Ich vermute auch mal, daß es aus praktischen Gründen gut wäre, die Abkürzung DMV behalten zu können.

  14. #14 miesepeter3
    15. Juli 2009

    @Thilo Kuessner

    Natürlich wäre das praktischer, aber ich denke hier soll ein bißchen rumgesponnen werden, ob und wie man das umtaufen könnte, um dem Genörgel der Political Correctness Fans entgehen zu können. Tja und geschlechtsneutral ist mein (nicht ganz ernst gemeinter) Vorschlag allemal.