Something is rotten …
Im “Wissenschaftsfeuilleton” konnte man in den letzten Wochen eine absurde Kampagne gegen E.-P.Fischer, Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Universität Konstanz, verfolgen. Anlaß ist offenbar sein Buch “Einstein für die Westentasche”, eine populärwissenschaftliche Darstellung der Relativitätstheorie.
Wortführer dieser Kampagne ist ein OStR Peter Rösch aus Bruchsal bei Karlsruhe, ehemaliger Vorsitzender der umstrittenen “Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaftlichen Physik”. In einem Leserbrief fragt er zum Beispiel:
Gibt es denn hier wirklich keinen in Amt und Würden, der dem Beamten des Landes Baden-Württemberg, Herrn Professor Dr. Fischer, bei seinem gewiß nicht leicht fallenden, aber umso dringlicher anstehenden Mea Culpa beistehen würde?
Fragt irritiert
OStR Peter Rösch
Wer ist dieser OStR Peter Rösch?
Zunächst einmal ist er Autor des Buches “Ich war Einstein”, eine Darstellung abwegiger Verschwörungstheorien zur Entstehung der Relativitätstheorie. “Relativ kritisch” hat Herrn Rösch und seinen wissenschafts-geschichtlichen Theorien letzte Woche (aus Anlaß seiner Abwahl als GFWP-Vorsitzender) einen relativ kritischen Artikel gewidmet. Ich muß gestehen, daß ich mich nicht dazu durchringen konnte, für das Buch auch noch 25 Euro auszugeben. Deshalb gibt es hier keine Original-Zitate aus dem Buch, sondern nur ein Zitat aus der Buchankündigung in Raum&Zeit 93/1998: |
https://www.relativ-kritisch.net/kritiker/ostr-peter-roesch-ich-war-vorsitzender |
warum der Elektrophysiker Paul Drude kurz nach Veröffentlichung der Einsteinschen Arbeit sterben mußte … diese Zusammenhänge sind säuberlich recherchiert und jetzt in einem auf Veröffentlichung wartenden Buchmanuskript verständlich dargestellt
und ein Zitat aus einer Antwort von OStR Rösch auf einen Artikel in der FAZ:
Die logischen Brüche der Theorie sind seit ihrem Bestehen Gegenstand unwiderlegter Kritik. Ein Beispiel ist die Undefiniertheit des benutzten Terms “c + v”.
Hintergrund der RT-Genese ist ein atheistischer Sabotageakt gegenüber der Zeitschrift des Kreationisten, Staatsprotestanten und wilhelminischen Lieblings Max Planck.
Die RT wurde von dessen persönlichem Erbfeind, dem deutschen Mathematiker Ferdinand Lindemann, Erforscher der Zahl Pi, in der Arbeit “Zur Elektrodynamik bewegter Körper” ausformuliert. Sie beruht auf der Analyse des Michelson-Versuchs. Unter dem Signum des unbedarften A. Einstein – geboren am Pi-Day – gelangte der Aufsatz 1905 ausgerechnet zum Fest des Erzengels Michael in die Postfächer der Institute. Die Juden feierten Rosch Haschana des Jahres 5.666, gezählt seit der Erschaffung der Welt, ein “Wunderjahr” (Newtons Theorie war a.D. 1666 entstanden). Es war eine einmalige Gelegenheit für den Coup. – Der Mittelsmann in der Redaktion der “Annalen der Physik”, Paul Drude, kam dann kurz nach der Veröffentlichung der dubiosen Schrift unter ungeklärten Umständen ums Leben. Lebendig geblieben ist jedoch bis heute die Stützung des seit dem Kaiserreich vertuschten Menschheitsbetrugs.
OStR Rösch in der FAZ vom 9.12.
Und, ohne Bezug zum Thema, aber doch von Interesse für die weltanschauliche Einordnung:
Man mag das alles (und selbst die Kampagne gegen Prof. E.P.Fischer) als abwegige Einzelmeinung eines verwirrten Geistes abtun. Zu einem veritablen Skandal wird diese Geschichte m.E. aber dadurch, daß OStR Rösch seine Verschwörungstheorien auch in der Schule verbreitet. |
https://www.relativ-kritisch.net/kritiker/ostr-peter-roesch-ich-war-vorsitzender
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